Bei zyklischer plastischer Verformung metallischer Werkstoffe treten bekanntlich im wesentlichen folgende Effekte auf: der Bauschingereffekt, ein Relaxationseffekt sowie der Effekt der zyklischen Entfestigung. In früheren Arbeiten [1, 2] wurden Ansätze zur analytischen Erfassung der genannten Effekte mitgeteilt.
Diese Ansätze erfahren in dem folgenden Beitrag eine nochmalige Behandlung, wobei insbesondere ein neuer Ansatz für die zyklische Entfestigung eine wesentliche Verbesserung darstellt. Es werden allgemeine Beziehungen für die Ermittlung der Fließspannungen bei beliebiger Verformungsgeschichte und quantitative Daten für ihre rechnerische Bestimmung angegeben. Ergebnisse numerischer Berechnungsbeispiele und Vergleiche mit Versuchen werden mitgeteilt.
Die bei plastischer Verformung kristalliner Werkstoffe auftretende Verfestigung wird auf drei Grundtypen der Verfestigung zurückgeführt: Die isotrope, die kinematische und die anisotrope Verfestigung. Ausgehend von bekannten Ansätzen zur analytischen Erfassung dieser drei Verfestigungsgesetze wird eine Fließbedingung abgeleitet, die den Einfluß der Verformungsgeschichte berücksichtigt und drei von der „Vergleichsdehnung”︁ abhängige Materialgrößen enthält. Die Anwendbarkeit der Fließbedingung auf zyklische plastische Verformungen wird erörtert, im Schrifttum veröffentlichte Versuchsergebnisse werden ausgewertet. Der Einfluß der Verformungsgeschichte auf die Gestalt der Fließgrenze wird für einen speziellen ebenen Verformungsvorgang quantitativ ermittelt.
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