Aus substituierten Harnstoffen oder Thioharnstoffen und Phosgen werden Chlorformamidiniumchloride synthetisiert. Die Hydrolyse tetrasubstituierter Chlorformamidiniumchloride liefert die entsprechenden Harnstoffe, während N.N′‐disubstituierte Derivate unter Abspaltung von Chlorwasserstoff in Carbodiimide übergehen. Tetramethyl‐chlorformamidiniumchlorid reagiert mit alkoholfreiem Natriumäthylat zu Tetramethylharnstoff‐diäthylacetal. In Gegenwart von Alkohol hingegen setzen sich die tetrasubstituierten Chloride mit Alkoholaten zu N.N‐ disubstituierten Orthocarbamidsäureestern um. Mit Natriumhydrogensulfid lassen sich die Formamidiniumsalze in Thioharnstoffe überführen. Primäre Stickstoffbasen kondensieren mit tetrasubstituierten Chlorformamidiniumchloriden zu pentasubstituierten Guanidinen.
Eingegangen am 16. Mai 1957) 2.4.6-Triphenyl-phenol (1V) kann entweder aus 2.4.6-Triphenyl-pyryliumsalzen und Nitromethan oder aus 2.4.6-Triphenyl-benzol und Salpetersaure iiber 2.4.6-Triphenyl-nitrobenzol nach Reduktion und Diazotierung gewonnen werden. lV, das drei grol3e und mesomeriefiihige Gruppen in o,o' und p-Stellung zur OH-Gruppe trlgt, liefert bei der Oxydation ein gegen Sauerstoff vollstandig bestindiges Sauerstoffradikal V, das mit seinem als Peroxyd VI formulierten Dimeren in einem sich unmeflbar rasch einstellenden Dissoziationsgleichgewicht steht. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des neuen Radikals werden beschrieben. Mit starken Sauren entsteht aus dem roten Radikal ein blaues Radikalkation XIII. Zwei Arbeitskreise, zuerst der von C.D.COOK~) in den USA, spater der von E. MULLER~) in Deutschland, haben sich mit der Darstellung und Charakterisierung neuartiger Radikale (11) beschaftigt, die sich bei der Oxydation von 2.4.6-Tri-tert.butyl-phenol (I) und ahnlichen stark sterisch gehinderten Phenolen bilden. In ihrem chemischen Verhalten stehen diese Radikale zwischen Sauerstoff-und Kohlenstoff-Radikalen. Fur die erstere Grenzformel 11 a spricht die nahe genetische Beziehung zum Phenol I, aus dem es mit alkalischem Hexacyanoferrat(II1) u.a. nach den Oxydationsverfahren von ST. GOLDSCHMIDT~), dem Entdecker der Sauerstoffradikale, ent-I H t = C(CH93 a I I1 111 b *) Vorlauf. Mitteil.: K. DIMROTH und G. NEUBAUER, Angew. Chem. 69, 95 [1957].
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