Primäre aromatische Amine der Anilin‐, Phenylendiamin‐ und Benzidinreihe werden durch Dünnschichtchromatographie auf mit Natriumacetat gepuffertem Kieselgel unter Verwendung von Fließmitteln der allgemeinen Zusammensetzung Essigsäure/organisches Lösungsmittel getrennt. Für die Trennung von Monoaminen und Benzidinen eignet sich am besten das System Benzol: Butylacetat: Essigsäure 65:20:15, für Phenylendiamine benutzt man besser Butylacetat: Essigsäure 90:10. Die Amine werden durch Besprühen mit einer salzsauren alkoholischen Lösung von p‐Dimethylaminozimtaldehyd nachgewiesen. Rf‐Werte und Farben der Flecken von 67 Aminen sind tabellarisch wiedergegeben.
Die Imprägnierung von Papier und Kieselgelschichten mit 1‐Bromnaphthalin ermöglicht die Identifizierung von aromatischen Aminen mit zwei und mehr Chloratomen im Molekül, die sich auf normalen Kieselgelplatten mit Fließmitteln der allgemeinen Zusammensetzung Eisessig/organisches Lösungsmittel nicht trennen lassen. Als Fließmittel werden wäßrige Lösungen von Essig‐, Dichloressig‐ und Isobuttersäure verwendet. Die Rf‐Werte der Amine sind auf derart imprägnierten Trägern um so niedriger, je höher ihr Chlorgehalt ist. Rf‐ Werte und Fleckenfarben von 26 substituierten Anilinen, Phenylendiaminen und Benzidimen sind tabellarisch wiedergegeben.
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