An optisch aktiven Polyacryl‐ und Polymethacrylamiden (1a–e) sowie mikrokristallinem Cellulosetriacetat (2) werden zahlreiche Racemate einschließlich von Arzneistoffen teilweise, das Amid 4f an Cellulosetriacetat vollständig getrennt. Durch wiederholte Chromatographie an Polyamid 1a wurden zusätzlich (+)‐ und (−)‐Mandelamid (4a) sowie (+)‐Hexobarbital (9d) in optisch reiner Form erhalten.
Anlagerungmorgange, bei denen ein ungesattigtes Einzelatom einer Verbindung in eine hohere Wertigkeitsstufe ubergeht, sind bisher im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Konstitution und Reaktionsgeschwindigkeit noch wenig untersucht worden. Die erste Beobachtung, die an diese Frage ruhrt, stammt von A. Michaelis2), der feststellte, da13 sich Brom vie1 leichter an Phenyl-phosphordiehlorid addiert als an Phosphortrichlorid. Spater konnten R. A n s c h u t z und W. 0. Emery3) zeigen, da13 sich Brom auch mit Phenoxyl-phosphor-dichlorid leichter verbindet als mit Phosphortrichlorid, wahrend bei der Addition von Schwefel die Verhatnisse gerade umgekehrt liegen. Das erste systematische Studium solcher Vorgange verdankt man Wilhelm S t r e c k e r und C h a r l o t t e Grossmann4), die sich mit der Additionsfahigkeit aromatischer Ester und Esterhalogenide der Phosphorigsaure gegeniiber Schwefel, Selen und Tellur beschaftigt haben. I m Rahmen dieser Arbeit wird auch die Frage aufgeworfen, ob die bei diesen Anlagerungen beobachteten Reaktionshemmungen auf sterische Hinderung zuriickgehen. Von Interesse ist schlieBlich in diesem Zusammenhang die Feststellung von W. C. Davies, P. L. P e a r s e und W. J. Jones5), daB Tri-n-alkyl-phosphine an der Luft langsamer in Phosphinoxyde ubergehen als die I) Vgl. die Dissertation von K u r t S c h m i d t , Briinn 1937.
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