mit 13 AbbildungenDie Lungenresektionen haben in ihrer modernen Form eine Reihe von Fragen mit sich gebracht, von denen uns hier Probleme interessieren, die sich aus dem entstehenden Hohlraum ergeben und von Frey auf dem letzten Deutschen Chirurgen kongreß angeschnitten wurden. Die Erfahrungen bei der Behandlung der Empyemresthöhle können wohl einige Fingerzeige geben, aber nach einer Pneumonektomie ist die Situation eine ganz andere: eine Infektion ist nur unter besonderen Umständen vorhanden, die Brusthöhle enthält kein Lungenparenchym mehr. Die Pleura läßt lange Zeit die starre Unnachgiebigkeit vermissen. Das Mediastinum ist daher zu nächst ausgiebig beweglich, und vor allem sind die Druckverhältnisse in der ge schlossenen Pneumonektomiehöhle andere als in der meist fistelnden Empyemresthöhle.Bei der Prüfung und Beurteilung des Zustandes nach Pneumonektomie muß man zwei Dinge unterscheiden. Der endgültige Verlust eines Lungenflügels führt zu einer unvermeidlichen Einbuße der Atemleistung mit großen individuellen Unterschieden. Diese speziellen Folgen der Parenchymverminderung sind hier unberücksichtigt. Es sollen deshalb auch die Ergebnisse spezieller Funktionsprüfun gen, der Atemleistung und des Sauerstoffaustausches hier nicht besprochen werden. Diese Fragen sind von Frey und Knipping, Bolt, Stanischeff und Zorn, Rink, Maurath und anderen bearbeitet worden. Wir beschränken uns auf die Erörterung jener Auswirkungen der Pneumonektomie, die durch die entstehende Höhle hervorgerufen werden oder sich in ihr abspielen und die teils das Merkmal vorübergehender Störung besitzen, teils aber auch zu ernsten Komplikationen oder anhaltender Beeinträchtigung der Atem-und Kreislauffunktion führen können.Wenn wir die praktisch wichtigen Auswirkungen der Pneumonektomiehöhle und die Komplikationen in einer Ordnung besprechen wollen, die durch den zeitlichen Abstand von der Operation bestimmt wird, so mag das Emphysem des Mediastinums und des Unterhautzellgewebes an erster Stelle kurz erwähnt sein. Man sieht es manch mal schon am Tage nach der Operation. Es kommt auch bei völlig dicht schließender Bronchusnaht vor, selbst wenn der Druck in der Thoraxhöhle nach beendetem Ein griff auf einen leicht negativen Wert eingestellt wird. Unter diesen Umständen tritt es nach unseren Erfahrungen nur bei Kranken auf, die frühzeitig selbständig abhu sten. Hier ist es kaum völlig zu verhüten, denn selbst ein starker Unterdruck wird bei kräftigem Hustenstoß einen positiven Wert erhalten. Besondere Maßnahmen sind wohl nie nötig. Der Druck in der Pleurahöhle muß geprüft werden.
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