Als C. Crafoord im Jahre 1944 gezeigt hatte, daß die Aortenisthmusstenose chirurgisch angreifbar ist, folgten bald weitere Mitteilungen aus aller Welt über günstige operative Behandlungsergebnisse. In Deutschland hat F. Bernhard den Eingriff als erster mit gutem Ergebnis durchgeführt und die von C. Crafoord und G. Nylin 1945 beschriebene Technik der Stenosenresektion mit End-zu-End-Vereinigung des Aortenrohres angewandt. Nach dieser Technik werden heute die meisten Isthmusstenosen operiert. Für besondere Formen sind andere Wege vorgeschlagen und mit Erfolg beschritten worden. Welches Verfahren anzuwenden ist, hängt von der anatomischen Situation bei freigelegtem Situs ab. Besonders bei den Stenosen, die unmittelbar unterhalb des Abgangs der A. subclavia sin. liegen, ist eine End-zu-End-Vereinigung nicht möglich. Für diese Fälle schlugen A. Blalock-E. Park, I. Boerema und O. T. Clagett die Durchtrennung der A. subclavia sin. in der Pleurakuppe vor, um ihren proximalen Stumpf Seit-zu-End oder End-zu-End mit dem Aortenrohr distal der Stenose zu vereinigen. Derra hat schon darauf hingewiesen, daß das Ergebnis dieses Eingriffs nicht immer ideal sein kann. Es besteht vor allem die Gefahr der Abknickung der A. subclavia an ihrer Ursprungsstelle. Eine von Schorn beschriebene Sektionsbeobachtung aus dem Gießener Patholog. Anatomischen Institut läßt sehr deutlich erkennen, daß selbst ein zwischengeschaltetes Transplantat die spitzwinkelige Abknickung der A. subclavia nicht sicher verhüten kann. Das beeinträchtigt die Anwendbarkeit der Blalockschen Technik bei Aortenisthmusstenose. Bernhard hat für die hochsitzenden Isthmusstenosen eine ovaläre Excision an der A. subclavia und im poststenostischen Bezirk empfohlen. Die Lumina werden durch Seit-zu-Seit-Anastomose vereinigt. B. M. Walker-H. Haxton haben die Excision in Oval-oder Keilform auf den Isthmus ausgedehnt. Geführt von den Bernhardschen Gedankengängen wählten wir erstmals im Mai 1955 bei einer Isthmusstenose mit besonders ungünstigen anatomischen Verhältnissen den Weg der Isthmotomie und Isthmusplastik. Die Operationstechnik ergab sich aus der Anatomie des freigelegten Situs. Ein 15jähriger Schüler wurde uns am 2. Mai 1955 geschickt, weil den Eltern Luftnot und vorzeitige Ermattung beim sportlichen Spiel aufgefallen war. Bei einer Schuluntersuchung wurde wegen einer starken Blutdruckerhöhung an den Armen der Verdacht auf eine Isthmusstenose geäußert. Die weiteren Untersuchungen bestätigten die Richtigkeit dieser Vermutungsdiagnose. Der Gesamtbefund entsprach dem klassischen Bild der Aortenisthmusstenose. Bei der Blutdruckmessung wurde am rechten Oberarm ein RR-Wert von 165/100 und am linken Oberarm ein Wert von 145/195 ermittelt. An den beiden Oberschenkeln konnte ein fraglicher systolischer Wert von 100 RR gemessen werden. Die Femoralispulse waren beiderseits eben zu tasten, die Fußpulse fehlten. *) Dem Andenken an Friedrich Bernhard.
Unter den kongenitalen Angiokardiopathien wird der offene Ductus arteriosus neben den Scheidewanddefekten am häufigsten gefunden. Die durch den aortopulmonalen Shunt drohende Überlastung des linken Ventrikels mit nachfolgender Stauungsinsuffizienz und die Gefahren einer bakteriellen Arteriitis oder Endokarditis sind ernst genug, um einen operativen Verschluß möglichst frühzeitig, d. h. zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr anzustreben. Eine pharmakologisch nicht beeinflußbare Herzinsuffizienz zwingt gelegentlich schon im Säuglingsalter zum Eingriff aus vitaler Indikation. Komplikation durch floride Endokarditis gilt als Grund, den Eingriff bis zum Abklingen der entzündlichen Erscheinungen aufzuschieben. Die ersten erfolgreichen Duktus-Unterbindungen wurden 1938 von E. K. FREY bei einem 14jährigen Jungen und 1939 von R. GROSS bei einem 8jährigen Mädchen vorgenommen. Da die einfache Ligatur wegen der hohen Rekanalisationsquote zu Enttäuschungen führte (D ' A L-LAINES, DUBOST, GROSS, HUNTER), wurden von BLALOCK die Doppelunterbindung mit zusätzlicher Durchstichligatur und von CRAFOORD, GROSS, TOUROFF eine routinemäßige Durchtrennung des Ganges mit Nahtverschluß der Stümpfe vorgeschlagen. Beide Operationsmethoden werden seit Jahren angewandt. Während als Hauptargument gegen die Ligiertechnik die Gefahr einer Rekanalisation ins Feld geführt wird, betonen die Anhänger des Unterbindungsverfahrens die technische Einfachheit und Ungefährlichkeit gegenüber der Durchtrennung. Die Häufigkeit der postoperativen Rekanalisation nach Ligatur schwankt in größeren Statistiken (EKSTRÖM, SHAPIRO und JOHNSON) zwischen 3 und 8,7%. HOFFMANN und IRMER haben aus dem eigenen Beobachtungsgut eine Rekanalisationsquote von 1,5% errechnet und operative Fehler diskutiert.
Following adoption of the differential airways pressure principle (Sauerbruch), continuous positive airway pressure breathing, together with earlier physiological and clinical preliminary reports on artificial lung ventilation, was a major step on the way to intratracheal anesthesia, which was brought to perfection only after World War II. Up to then, the earlier method that Sauerbruch had used in his pioneer work had been prevalent in thoracic surgery. Since Sauerbruch's death, surgery of the heart and thoracic vessels has developed most successfully, while pulmonary tuberculosis now has hardly any surgical significance.
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