Die Untersuchung von austenitischen Cr‐Ni‐Mo‐Stählen mittels Huey‐Test ergab, daß bei Vorhandensein von Seigerungen bereits durch kurzzeitige Glühungen bei 800°C die Korrosionsbeständigkeit in einem für die Anwendung dieser Stähle nicht mehr zulässigen Ausmaß beeinträchtigt werden kann. Die Ursache für diese Korrosionsanfälligkeit liegt offenbar in der Entstehung von intermetallischen Phasen aus dem in Seigerungsbereichen in kleinen Mengen auftretenden Ferrit. Eine Verminderung der Seigerungskorrosion ist durch geringfügige Veränderung der Durchschnittszusammensetzung in Richtung höherer Austenitstabilität sowie durch Anwendung von Umschmelzverfahren zur Erniedrigung des Seigerungsausmaßes möglich.
Aufgrund der Grenzen fur die Anwendung herkömmlicher CrNiMo‐Stahle haben die Verf. Anwendungsmöglichkeiten fiir den obengenannten Stahl erarbeitet. Die opti‐ male Zusammensetzung betragt etwa (%) 0,02C, 25 Cr, 22 Ni, 2 Mo und O, I N. Der niedrige Kohlenstoffgehalt ist sehr wesentlich und der Nickelgehalt darf 22% nicht übersteigen, denn bei höheren Gehalten kommt es zu ausgeprägten Ausscheidungsvorgängen. Der neue Stahl ist weitgehend beständig gegen interkristalline Korrosion und ist hinsichtlich der Beständigkeit gegen siedende Salpetersäure den herkömmlichen Stahlen beträchtlich überlegen. Das hohe Durchbruchspotential ist ein Indiz fiir hohe Lochfrafibeständigkeit. Die Verbesserungen gegenuber den herkömmlichen Stahlen er‐ strecken sich auch auf die mechanischen Eigenschaften und die Schweißbarkeit.
Die Aussagekraft des Huey‐Tests wird bei der Korrosionsprüfung von Stählen der Werkstoffnummern 1.4306, 1.4404, 1.4550, 1.4580, 1.4541 und 1.4571 verglichen.
Der Einfluß verschiedener Wärmebehandlungen, wie Abschrecken, Ausscheidungsglühen und Stabilisierungsglühen, wurde an Blechproben und analysengleichen Werkstoffen mit Guß‐und Schweißgefüge untersucht. Eine vergleichende Gegenüberstellung der Ergebnisse des normalen mit denen des verkürzten Huey‐Tests zeigt, in welchen Fällen von der Verkürzung der Prüfdauer Gebrauch gemacht werden kann. Nach den vorliegenden Ergebnissen kann von der in der Norm angedeuteten Möglichkeit, bis zu drei Proben in einem Gefäß der kochenden Salpetersäure auszusetzen, Gebrauch gemacht werden, sofern die Massenverlustraten innerhalb der praktisch interessierenden Grenzen liegen. Innerhalb dieser Grenzen besteht ein linearer Zusammenhang zwischen den Ergebnissen der Mehrfachprüfung und denen des üblichen Huey‐Tests, so daß beide Verfahren gleichwertig zur Prüfung verwendet werden können.
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