In der Nähe von Mischungslücken tensidhaltiger flüssiger Mehrkomponentensysteme treten bereits im homogenen Bereich intensive Trübungserscheinungen auf. Am Beispiel der Systeme Phenol‐Wasser und Isobuttersäure‐Wasser wurden derartige Effekte mit Hilfe von T‐Sprung‐ und Stoßrohr‐Relaxationsverfahren mit optischer Detektion und der dynamischen Lichtstreuung untersucht. Als amphiphile Komponenten dienten Natriumdodecylsulfat und die Unterphosphorige Säure, die in wäßriger Lösung keine mizellbildenden Eigenschaften zeigt. — Als gemeinsame Ausgangspunkte für die Messungen wurden auf 20° eingestellte kritische Gemische gewählt. Alle Systeme zeigten in der Umgebung des kritischen Punktes sehr ähnliches Verhalten. Die Ergebnisse lassen sich am besten deuten durch die Annahme, daß die Trübung durch lockere Assoziate von Phenol oder Isobuttersäure verursacht wird, die in diffusionskontrolliertem Gleichgewicht mit der Umgebung stehen, und nicht durch mizellare Aggregate aus der amphiphilen Komponente. Die ähnlichen Eigenschaften aller Systeme sind durch die Nachbarschaft des kritischen Punktes bedingt.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.