Enabled by Industry 4.0, new forms of productive value creation emerge in urban spaces. But how the value creation of new digital urban production (DUP) differs from that of incumbent manufacturing and how it benefits from urban contexts remain unclear. Closing this gap, we study DUP firms in selected cities of North Rhine-Westphalia, Germany. Results indicate that DUP integrates production and design, and it displays circular problem-based value creation to develop complex production-related solutions. At urban locations, DUP draws particular advantages from proximity to customers, employees and knowledgeconducive context qualities which outweigh the 'footloosening' powers of digital tools.
KurzfassungDieser Beitrag knüpft an aktuelle Diskurse zu Digitalisierungsprozessen und Raumentwicklung an. Es wird untersucht, inwiefern durch digitalisierte Fertigungsmethoden (wie Industrie-4.0-Anwendungen) neue Formen urbaner Produktion entstehen können. Aufbauend auf theoretisch-konzeptionellen Überlegungen wurden empirische Erkenntnisse durch 41 Experteninterviews in acht industriell geprägten Städten Nordrhein-Westfalens gewonnen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die gewerbliche Anwendung neuer digitaler Fertigungsverfahren neuartige Formen hybrider digitaler urbaner Produktion entstehen, die spezifischen problemzentrierten Wertschöpfungslogiken unterliegen. Der Beitrag entwickelt ein präziseres Verständnis dieser Wertschöpfungsprozesse und der Standorteinbettung hybrider digitaler urbaner Produktion.
This article refines our understanding of frugal innovation in geographical energy transitions research. Frugal innovation represents a strategic approach to solving local problems with limited resources through complexity reduction. The article analyses three frugal innovation cases from São Paulo, Brazil. For each case, the analysis focuses on specific resource-constrained local context conditions, actors’ frugal approaches to overcoming these conditions and multi-scalar resource mobilisation strategies to scale frugal solutions. The article concludes by identifying three roles of frugality in energy transitions: (i) outcome complexity reduction enables scalable model solutions; (ii) process complexity reduction enables industrially scalable production; (iii) a philosophy of complexity reduction enables scalable dissemination strategies.
ZusammenfassungDieser Beitrag untersucht lokale Wertschöpfungsstrategien der Circular Economy des globalen Südens. Über die bloße Abfallentsorgung hinausgehend stehen dabei alternative Strategien der Wertschöpfung und Inwertsetzung verschiedener Akteure entlang der Recyclingkette von Elektroschrott (E-waste) im Mittelpunkt. Wir analysieren diese lokalen Wertschöpfungsstrategien in Verbindung mit globalen Verflechtungen in der E‑waste-Recyclingkette in São Paulo, Brasilien – als anschauliches Fallbeispiel im globalen Süden. Die Ergebnisse der qualitativen Studie erweitern vorherrschende hochtechnologische Ansätze um zwei Möglichkeitskorridore: Erstens arbeiten kleine Akteure in vorderen Kettensegmenten daran, gebrauchte Materialien neuen Verwendungszwecken zuzuführen (Bricolage-Wertschöpfungskorridor). Zweitens fokussieren sich brasilianische Recyclingunternehmen im mittleren Kettensegment auf die Vereinfachung auf wesentliche Kernfunktionen, um ausrangierte Elektrogeräte erneut in Wert zu setzen (frugaler Wertschöpfungskorridor). Somit werden zwar einerseits in vorderen Kettensegmenten (reparierte oder aufgearbeitete) zirkuläre Kreislaufprodukte erkennbar. Andererseits überwiegt in hinteren Segmenten allerdings weiterhin ein Schwerpunkt auf ökonomisch rentablerer Materialextraktion. Neben einer kritischen Perspektive auf kreislaufwirtschaftliche Ansätze im globalen Süden zeigen die Ergebnisse daher, wie alternative Perspektiven auf Wertschöpfung tendenziell dazu beitragen können, einen nachhaltigen Wandel hin zu einer geschlossen lokalen Circular Economy zu erreichen.
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