Stoffgesetze/StoffansätzeDie Beschreibung des Stoffverhaltens nimmt in der Geotechnik einen wesentlichen Stellenwert ein. Dies ist in der Vielzahl der unterschiedlichen Böden mit ihren sehr komplexen Eigenschaften und Abhängig-keiten begründet.In der Geotechnik existiert eine große Bandbreite an Modelltheorien, die in Abhängigkeit von der Bodenart und deren Eigenschaften das Spannungs-Dehnungs-Verhalten ermitteln. Zu nennen sind die klassischen Spannungs-Dehnungs-Betrachtungen der linearen Elastizitäts-und Plastizitätstheorie, die im Laufe der Entwicklung um das nichtlineare Materialverhalten sowie Ver-und Entfestigung erweitert wurden. Darüber hinaus entstanden u. a. viskoelastische und viskoplastische Formulierungen sowie das hypoplastische Stoffgesetz, mit welchen die Zeitabhängig-keit des Bodens berücksichtigt wird.Für zyklische bzw. zyklisch-dynamische Belastungsvorgänge und die daraus resultierenden Dehnungen wurden neben physikalisch begründeten Stoffgesetzen, wie das hypoplastische Stoffgesetz, empirische Setzungsgesetze (settlement law) entwickelt. Mit diesen wird das elastische und plastische Dehnungsverhalten der Böden hauptsächlich in Abhängigkeit von der Anzahl der Lastwechsel beschrieben. Nur vereinzelt werden Spannungszustände oder Materialkenngrößen berücksichtigt. Bei entsprechender Problemstellung werden bei diesen Ansätzen die Parameter aus Labor-bzw. Modellversuchen unter den gegebenen Randbedingungen ermittelt und als feste Größen in die Setzungsgesetze eingefügt.Der nachfolgend beschriebene Stoffansatz erweitert die bestehenden Setzungsgesetze dahingehend, daß plastische und elastische Dehnungen in Abhän-gigkeit der Spannungszustände, der Anzahl der Lastwechsel und deren Frequenz sowie der Materialeigenschaften ermittelt werden.
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