Zusammenfassung. Es wird angenommen, dass Patienten mit somatoformen Störungen überwiegend organmedizinisch-biologische Ursachen für ihre Beschwerden verantwortlich machen - und dass diese Attributionen an der Aufrechterhaltung der Störung beteiligt sind. Bislang wurden die Kausalattributionen nur selten und überwiegend mit Bestätigungsmethoden an somatoformen Störungen untersucht. Ziele der Studie waren die Identifikation der spontanen Ursachenzuschreibungen und der Prädiktoren des Attributionsstils bei Patienten mit somatoformen Störungen - sowie die Überprüfung der Auswirkung der Kausalattributionen auf den Therapieverlauf. Insgesamt wurden 79 Patienten einer psychosomatischen Klinik mit somatoformen Störungen aufgenommen. Im Rahmen eines Interviews zur Erfassung der Kausalattributionen (KAUSOM) wurden die subjektiven Ursachen für die Körperbeschwerden offen erfragt und anschließend durch eine Stichprobe externer Rater (n = 51) in somatische vs. psychische Ursachen kategorisiert. Zusätzlich wurden Angaben zu der somatoformen Symptomatik (SOMS), Krankheitsängsten (WI), katastrophisierenden Kognitionen (FKG) und Depressionssymptomatik (BDI) vor und nach der Therapie erhoben. Schrittweise multiple Regressionsanalysen ergaben das Geschlecht, die Anzahl der somatoformen Symptome und die Depressivität als Prädiktoren des Attributionsstils. In der Folge der verhaltensmedizinischen Therapie verbesserte sich die Symptomatik insgesamt, ohne dass der Attributionsstil den Verlauf der somatoformen Symptomatik, der Krankheitsangst und der Depressivität beeinflusste. Modellkonform zeigte sich ein Überwiegen der somatischen Kausalattributionen. Jedoch wurden häufig auch psychosoziale Ursachen für die Beschwerden genannt, insbesondere bei ausgeprägterer Depressivität. Die generelle Annahme, dass somatoformen Störungen mit organmedizinisch-biologischen Kausalattributionen verbunden sind, erscheint nicht voll zutreffend. Auch präjudizieren somatische Kausalattributionen nicht zwangsläufig einen negativen Behandlungsverlauf.
Although biofeedback has been shown to be an effective treatment of tension-type headache and migraine, it has not been well implemented in the outpatient care system yet. Central aims of this randomized controlled pilot study were to examine the feasibility and implementation of a short biofeedback treatment of chronic headache in the outpatient care system, to estimate standardized effect sizes for treatment outcome, and to investigate the influence of expectancies on treatment outcomes. In this pilot study, the patients (N=18) were diagnosed according to the criteria defined by the International Headache Society and randomized afterwards. Patients received 8-11 sessions of biofeedback (depending on the indication: Electromyography biofeedback, Vasoconstriction-/Vasodilatation training or a combination of both). Outcome assessments took place before and after the biofeedback treatment via questionnaires. was computed based on change scores of treatment expectancies, session performance (patients and therapists), headache-specific self-efficacy (Headache Management Self-efficacy Scale-Short form), headache-related variables (Pain Disability Index, German Pain Coping Questionnaire) and comorbid strain (Hospital Anxiety and Depression Scale). Pearson-correlations were calculated for the relations of change scores. Effect sizes for most of the assessed expectancies and coping were high (g=0.94-1.45). Improvements in the willingness to practice and disability in everyday life were moderate (g=0.40-0.51). The correlations between patients' expectancies and disability or coping were medium (r=- 0,42 - 0.41). Results showed a moderate negative correlation between the patient-rated session performance and depression (r=-0.33). The short biofeedback treatment showed a good feasibility and implementation in the outpatient care system, with pilot results indicating effectiveness. The documented associations between patient-rated and therapist-rated expectancies and the treatment outcome emphasize the importance of the assessment of expectancies.
tTemporomandibuläre Störungen (TMS) und Bruxismus
stellen weit verbreitete Störungen im Bereich des Kauorgans
dar. TMS sind hauptsächlich durch Schmerzen im
Bereich der Kiefermuskulatur und -gelenke und eingeschränkte
Unterkieferbeweglichkeit gekennzeichnet. Dagegen
wird unter Bruxismus das nichtfunktionale Aufeinanderpressen
der Zähne oder Zähneknirschen verstanden.
Somit bezeichnet Bruxismus zunächst eine
Verhaltensstörung, die allerdings zu weit reichenden Folgeschäden
führen kann. In diesem Überblick werden
mögliche ätiologische Faktoren und Zusammenhänge
zwischen diesen beiden Störungsbildern vorgestellt.
Neben zahnmedizinischen Ansätzen in der Behandlung
dieser Störungsbilder wird das Biofeedback als mögliche
Behandlungsmethode dargestellt. Mittlerweile liegen für
die Therapie von TMS einige Studien vor, welche die
Wirksamkeit des Biofeedback belegen.
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