Die südeuropäischen perennierenden Taxa der Gattung Calendula wurden einer taxonomischen Revision unterzogen. Nach einer Übersicht über die Erforschungsgeschichte folgen Beschreibungen morphologischer und cytologischer Merkmale, die in der Hauptsache an kultivierten Pflanzen analysiert wurden. Von den Wuchsformenmerkmalen sind die verschiedenen Längen der Hauptsproßzonen, die Anzahl der Seitenzweig‐Generationen pro Vegetationsperiode, das postflorale Verhalten der reproduktiven Zweigzonen, die Längenverhältnisse zwischen vegetativen und reproduktiven Abschnitten der Seitenzweige und die unterschiedliche Innovationsintensität bedeutungsvoll. Die an Laubblättern von Seitenzweigen I. Ordnung gefundenen Merkmale beziehen sich auf die Umrißform, Dicke und Viskosität. Die Zahl der Hochblätter an reproduktiven Zweigzonen ist mit Chromosomenzahlen korreliert. Weitere wichtige Merkmale ergeben sich aus der Achänenmorphologie, die ebenfalls z. T. mit den Chromosomenzahlen korreliert sind. Aus dem Studium der Pollenkornformen ergeben sich gewisse Anhaltspunkte zur Phylogenie der behandelten Taxa.
Die untersuchten Calendula‐Sippen werden zwei Formenkreisen zugeordnet, die sich teils um Calendula suffruticosa Vahl, teils um Calendula incana Willd. taxonomisch und chorologisch gruppieren. In Einzelbeschreibungen werden die bekannten Sippen besprochen und zwei neue Unterarten beschrieben.
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