Ziel der vorliegenden Studie ist die systematische Erfassung der Innovationsleistung und der Professionalität des Innovationsmanagements von Energieversorgern. Um Ideen gezielt voranzutreiben und Mitarbeitern
die Möglichkeit zu geben, der Dominanz des Tagesgeschäftes zu entgehen, sind klare Innovationsprozesse und Rollen wichtig. Durch den Vergleich von Energieversorgern mit mittelständischen Unternehmen verschiedener
Branchen sollen Potenziale im Innovationsmanagement identifiziert und konkrete Handlungsmaßnahmen für die Steigerung der Innovationsleistung von Energieversorgern abgeleitet werden.
Im Rahmen der durchgeführten Innovationsmanagement Studie innovate! new wurden 120 Unternehmen und 989 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und Dänemark zwischen Januar und Juli 2016 befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten 46 Energieversorger ein breites Innovationsportfolio besitzen (durchschnittlich 21 Projekte), die wenigsten Projekte jedoch messbar zum Unternehmenserfolg beitragen.
Es dominieren Prozessinnovationen zur Steigerung von Effizienz und Projekte, die primär mit Intention der Imagepflege durchgeführt werden. Auch im Vergleich zu Unternehmen anderer Branchen leisten Innovationen
einen deutlich geringeren Beitrag zum wirtschaftlichen Unternehmenserfolg. Hinsichtlich der innovationsfördernden Rahmenbedingungen weisen die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass nur wenige Energieversorger
eine Innovationsstrategie implementiert haben. Das geringe Ambitionsniveau bei innovativen Projekten, sowie der geringe Grad der Verschriftlichung und organisatorischen Verankerung von Innovationsstrategien
gegenüber anderen Unternehmen belegen die insgesamt geringe Priorität von Innovationsaktivitäten gegenüber dem Tagesgeschäft.
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