ZusammenfassungDer Beitrag beleuchtet die Funktion von Reallaboren als Rahmen für transformative und transdisziplinäre Forschung. Dazu wird zuerst ein Verständnis von Reallaboren vorgelegt, das auf der Reflexion praktischer Erfahrungen von Reallaboren in Baden-Württemberg beruht. Ausgangspunkt hierfür ist ein Verständnis von Reallaboren als Infrastruktur für Realexperimente und andere transdisziplinäre Projekte. Aufbauend auf diesem Verständnis werden die Ziele der Reallaborarbeit in drei Dimensionen, den Forschungs-, Praxis- und Bildungszielen beschrieben. Um einen solchen Rahmen herzustellen und zu pflegen, werden fünf Designprinzipien vorgeschlagen: Problem- und Themenangemessenheit herstellen, räumliche Angemessenheit gestalten, zeitliche Angemessenheit herstellen, angemessene Akteursrollen etablieren sowie experimentell-reflexive Arbeitsweise fördern. Den Abschluss bildet ein Schema aus Zieldimensionen und Designprinzipien, das bei der Ausgestaltung von Reallaboren als Hilfestellung dienen soll, das aber auch als Reflexionsschema verwendet werden kann.
Reallabore sind in der Forschungslandschaft inzwischen sehr populär. Das Format steckt aber immer noch im Anfangsstadium, ist selbst noch mehr Experiment denn Labor. So fehlen Reallaboren häufig eine langfristige Perspektive sowie eine gleichberechtigte Unterstützung
aus Wissenschaft und Gesellschaft. Das sich im Aufbau befindende Karlsruher Transformationszentrum zeigt, wie diese Schwächen behoben werden und Reallabore langfristig sozial-ökologische Transformationen gestalten können.
Gemeinsam mit der Bürgerschaft gestaltet das Reallabor 131 : KIT findet Stadt das Leben in der Karlsruher Oststadt nachhaltiger. Das Team will auch den neuen Forschungsansatz Reallabor voranbringen und hat aus den ersten Ergebnissen essen-zielle Kriterien für die Etablierung
von Reallaboren entwickelt.
PurposeThe aim of this paper is to present a research approach that can contribute to a sustainable development of urban spaces for sports and physical activity, comprising theoretical reflections and directions for applied research.Design/methodology/approachThis research builds on an urban real-world lab in a city district. It is based on principles of transdisciplinary research and intense processes of participation.FindingsFive projects with regard to sport and physical activity development were implemented. The projects resulted in exchange and learning of citizens and other stakeholders as well as transformations of the social and built environment.Research limitations/implicationsInstead of top-down research and planning this approach enables bottom-up processes in which affected citizens and stakeholders can contribute to sport and physical activity development.Practical implicationsThe approach can help to integrate sport and physical activity development and transformative processes of sustainable development in urban areas.Social implicationsThrough participation and involvement, citizens can be empowered and social capital can be generated.Originality/valueUrban real-world labs are a new approach for sport and physical activity development. This approach opens up the possibility to include sport and physical activity development in processes of city development. Hence, urban real-world labs are able to address an integrated urban and sport development process and can be used for city marketing purposes.
Der im Jahr 2012 gestartete Karlsruher Reallaborkomplex „Quartier Zukunft“ blickt auf eine entsprechend lange Partizipationstradition zurück, die im folgenden Artikel vorgestellt wird. Auf Basis eines Fünf-Stufen-Modells der Partizipation werden zunächst die verschiedenen Partizipationsintensitäten ausgewählter Formate im Reallabor nachgezeichnet und in einem zweiten Schritt ein Überblick über Verlauf und Qualität des Partizipationskontinuums „Quartier Zukunft“ gegeben. Den Abschluss bilden einige Schlussfolgerungen zur Gestaltung von Partizipation in Reallaboren und deren teils weitreichenden Implikationen.
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