Weshalb sind deutschsprachige Volksgruppen am Ende des Zweiten Weltkrieges nur im östlichen Teil Europas kollektiv aus ihrer angestammten Heimat vertrieben worden? Und warum beschränkten sich die westlichen Staaten darauf, vom dänischen Nordschleswig über das belgische Eupen-Malmedy bis zum italienischen Südtirol eine individuelle politische Säuberung gegen besonders belastete Kollaborateure des Dritten Reiches durchzuführen? Die komplexen Gründe für diese unterschiedlichen Entwicklungen erörtern Manfred Kittel und Horst Möller in einem Aufsatz, der die Ergebnisse eines international vergleichenden Projekts im Auftrag des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds resümiert und dabei vor allem die Frage nach der Vergleichbarkeit der sogenannten Benesˇ-Dekrete stellt.
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