Die entgegengesetzten Meinungen fiber die Spezifitiit und Bedeutung der Luetinreaktion veranlaflten uns, Versuche mit dem uns in liebenswiirdigster Weise zur Verfiigung gestellten Originalpr~iparate yon Prof. • o g u c h i vorzunehmen. Es wurden im Ganzen 106 Versuche ausgefiihrt (90 M~n-ner~ 16 Frauen). Von ihnen haben sich 4 F~ille der weiteren Beobachtung entzogen~ in 6 F~illen 'mit-LR (yon denen 5 Nichtsyphilitiker waren) dauerte die Beobachtung nur 24 Stunden, weshalb diese 10 F~ille vollst~ndig aus unserer Statistik ausgeschaltet wurden. Von den 96 iibrig bleibenden F~llen waren 81 Luetiker und 15 ~ichtluetiker. In Mien F~illen ohne Ausnahme wurde yon mir in dem Laboratorium des Dr. E. S. G1 a w t s c h e die WR ausgefiihrt. Die 15 nichthetisehen F~ille gaben alle, sowohl beziiglich der LR als auch bezfiglich der WR ein negatives Resultat. Von den 81 Fiillen mit Lues in verschiedenen Stadien der Krankheit war die LR bei 26 Kranken (32%), die WR bei 52 Kranken (64'20/0) positiv. Von den 26 Fgllen mit ~ LR wurden bei 4 Kranken sogenannte ,Sp~treaktionen" beobachtet, d. h. positive Reaktionen, die sehr spgt (am 10., 14. und auch sogar 22. Tage) nach der Anwendung des Luetins auftraten. Obwohl solehe versp~itete Luetinreaktionen unserer Meinung naeh nicht zu den positiven gereehnet werden diirfen, so haben wit uns doch nicht entschliel~en kSnnen, sie den negativen Reaktionen anzu

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