The study examines the Slovenian-speaking minority in the northern Italian autonomous region of Friuli-Venezia Giulia. It explores the spatial fragmentation in the Slovenian settlement area in Italy and analyzes the socio-economic and demographic processes that exert influence on the minority. The work is based on the critical evaluation of the current status of research, of statistical data from the state censuses and results of own research on site. The Slovenian-language population in the entire region is currently estimated at about 46,000 people. The main settlement area is the eastern border region of Friuli-Venezia Giulia, which is characterized by different cultural and regional identities. While the Slovenian-speaking population of Friuli focuses more on its cultural and regional distinctions, the majority of the Slovenian-language group in Venezia Giulia considers itself a “national minority.”
Abstract. Die wirtschaftliche Entwicklung der norditalienischen Regionen weist in letzter Zeit einige charakteristische Züge auf, die ein besonderes Territorialmodell darstellen. Es basiert auf einem Industrialisierungsprozeß im peripheren Raum und widerspricht in gewissen Punkten dem klassischen raumwirtschaftlichen Paradigma, das sich vorwiegend auf eine starke Urbanisierung abstützt. Dieses Produktionsmodell kann kurz folgendermaßen beschrieben werden: Gruppen von kleinen und mittleren Unternehmen, die vorwiegend im landlichen Raum angesiedelt sind, haben Zonen von integrierter Industrialisierung geschaffen. Die einzelnen Betriebe sind über Zuliefer- und Absatzbeziehungen voneinander abhängig. Auf diese Weise entstehen die sog «industrial districts». Der Erfolg und die Verbreitung dieser »industrial districts» beruhen auf besonderen geschichtlichen, soziologischen und ökonomischen Voraussetzungen. Sie haben meist an Standorten Fuß gefaßt, wo schon früher das Handwerk neben der landwirtschaftlichen Subsistenzwirtschaft existierte. Es kann nachgewiesen werden, daß sich bereits damals aus Handwerksproduktionsgruppen kleinere Industrien bildeten, für welche die Anfangsinvestitionen nicht allzu hoch waren. Als Fortsetzung dieser Entwicklung finden wir heute diese «industrial districts» fast ausschließlich in den Sektoren der sog. Leichtindustrie (Holz-. Textil- und Lebensmittelindustrie). Obwohl diese «industrial districts» eine sehr komplexe Innenstruktur besitzen, wurden sie bis heute in Untersuchungen fast immer ausschließlich als einheitliche Räume erfaßt. Aus einer Analyse, basierend auf statistischen Daten und einfachen empirischen Beobachtungen, wird ersichtlich, daß sie ein Phänomen von räumlicher und zeitlicher Dynamik darstellen. Es scheint deshalb zweckmäßig, geographische Untersuchungsmethoden anzuwenden. In diesem Artikel wurde als Untersuchungsraum Ostfnaul gewählt, wo sich die Unternehmen auf etwa 10 Gemeinden mit einer Gesamtflachevon 400 km konzentrieren. Es handelt sich dabei um einen mittleren «industrial district» mit etwa 10 000 Beschäftigten in 1300 Betrieben, alle fast ausschließlich auf die Herstellung von Holzstuhlen spezialisiert, mit einem Umsatz von etwa 1000 Milliarden Lire (Stand 1990). Die Studie hat sich vor allem diese Spezialisierung mit den entsprechenden Zuliefer- und Absatzbeziehungen zur Aufgabe gestellt. Sie kann sicher kein vollständiges Bild vermitteln, erscheinen doch gewisse Produktionsfunktionen teils dispers, teils konzentriert, was mit den unterschiedlichen Standortfaktoren erklärt werden kann Interessant ist die daraus resultierende Tatsache, daß sich innerhalb dieser «industrial districts» oft »subdistricts» bilden, zwischen welchen sich hierarchische Beziehungsfaktoren etablieren.
Selbstzuordnungen der deutsch-und slowenischsprachigen Minderheiten, das heißt, der autochthonen Kanaltaler Bevölkerung. Durch die Berücksichtigung symbolischer Ethnizität in Form des kulturlandschaftlichen Erbes thematisiert die Arbeit darüber hinaus das Nachwirken von Raumstrukturen im Sinne einer "longue durée". Nach einer theoretischen Grundorientierung werden die "Methode der Kontaktpersonen" sowie die für die Analyse persistenter Kulturlandschaftselemente relevanten Arbeitsgrundlagen, auf welchen die Untersuchungen vor Ort basieren, vorgestellt. Vor allem durch Assimilation und zu spät erfolgten Minderheitenschutz (1999) beträgt die Anzahl der deutschsprachigen Kanaltaler aktuell weniger als hundert Personen, die der Slowenischsprachigen knapp über dreihundert. Insofern kann noch immer von einem "Klein-Europa" gesprochen werden, wenngleich die traditionelle Viersprachigkeit-neben den beiden Minderheitensprachen auch Italienisch und Friulanisch-mittlerweile fast verloren gegangen ist. Generationswechsel, Intermarriage sowie der überaus starke Bevölkerungsrückgang haben diese Entwicklung seit den 1990er Jahren verstärkt. Reminiszenzen an die autochthone Kanaltaler Bevölkerung spiegeln sich jedoch in Form symbolischer Ethnizität im materiellen und immateriellen kulturellen Erbe wider. Dieses wird auch von der mehrheitlich italienischsprachigen Bevölkerung zunehmend als Bereicherung wahrgenommen und stärkt in zunehmendem Maß eine neue, nicht mehr ethnolinguistisch, sondern regional konnotierte Identität.
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