Pflanzen sind der blinde Fleck der Literatur- und Kulturwissenschaften. Damit befinden sich diese Disziplinen in guter Gesellschaft, denn laut einer Studie von James H. Wandersee und Elisabeth E. Schussler aus dem Jahr 2011 ist Pflanzenblindheit selbst bei angehenden BiologInnen weit
verbreitet.1 Die fehlende Wahrnehmung von vegetabilen Lebensformen verstärkt ihre Geringschätzung und Einordnung als passive, ornamentale Objekte. Es ist daher mittlerweile fast schon ein Gemeinplatz, wenn es in neueren Publikationen der sogenannten Plant Studies oder
Pflanzenstudien, die je nach methodologischem Vorgehen mit den Adjektiven critical (d.h. philosophisch), literary oder cultural versehen werden, heißt, Pflanzen gälten gemeinhin als ,,überflüssige[r] Klimbim“2 oder bevölkerten
,,the margin of the margin, the zone of absolute obscurity undetectable on the radars of our conceptualities“3.
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