ZusammenfassungEs wird der Todesfall einer 80-jährigen Patientin, die im Rahmen eines stationären Aufenthalts eine sturzbedingte Thoraxprellung mit Ruptur einer Emphysembulla erlitt, berichtet. Durch konsekutive Ausbildung eines Spannungspneumothorax wurde die Patientin innerhalb kurzer Zeit reanimationspflichtig. Bei den Wiederbelebungsversuchen kam es zunächst zu einer Ösophagusperforation durch den eingeführten Larynxtubus; nach „Korrektur“ dieser Lage fand sich der Larynxtubus bei der Obduktion im Kehlkopf einliegend. Eine Pleuradekompression war trotz eines massiv ausgeprägten Spannungspneumothorax mit ausgedehntem Weichteilemphysem nicht vorgenommen worden. Der dargestellte Fall betont einmal mehr die Notwendigkeit eines strukturierten Vorgehens im Rahmen des Atemwegsmanagements bei der kardiopulmonalen Reanimation. So hätte jedenfalls der Spannungspneumothorax adressiert werden können. Der Einsatz einer (sonst im klinischen Alltag nicht verwendeten) supraglottischen
Atemwegshilfe sollte intensiv trainiert bzw. eventuell sogar überdacht werden.
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