ZusammenfassungDie Schule ist einer der wichtigsten Orte, an dem die Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ansetzen kann, u. a. weil die Schülerinnen und Schüler hier einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Allerdings kann sich Schule nur in Teilen der Gesundheitsförderung widmen und die Schule ist selbst nur ein Teil der alltäglichen Umwelt, von der das Gesundheitsverhalten geprägt wird. Um die Effektivität der Gesundheitsförderung zu steigern, erscheint die Bildung von Netzwerken zwischen schulischen und kommunalen Akteurinnen und Akteuren wie Sportvereinen, Jugendhilfe, Beratungsstellen und Gesundheitsämtern sinnvoll.Der vorliegende Artikel thematisiert die Frage der Relevanz von Netzwerken im Kontext der schulischen Gesundheitsförderung. Die Herleitung basiert einerseits auf dem gesetzlichen Rahmen des Bildungsauftrags von Schulen und dem sogenannten Präventionsgesetz von 2015 und andererseits auf der Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie auf dem daraus entwickelten Diskurs um die Begriffe „Gesundheitsförderung“ und „Settingansatz“. Es werden Perspektiven aufgezeigt, wie Netzwerkarbeit wissenschaftlich fundiert gestaltet werden kann und wie passende Netzwerkpartner gewonnen werden können. Mögliche Risiken und Chancen der Netzwerkarbeit werden analysiert und Faktoren des Gelingens und Scheiterns aufgezeigt.Netzwerkarbeit sollte für Schulen im Sinne der Gesundheitsförderung obligatorisch sein. Sie kann dazu beitragen, Bedarfe innerhalb der Schule zu ermitteln, und gleichzeitig ein Schlüssel im Umgang mit resultierenden Herausforderungen sein. Netzwerkarbeit erfordert vor allem die Motivation der Akteurinnen und Akteure. Eine gemeinsame Vision, feste Strukturen und Kontinuität sowie entsprechende personelle Überlegungen tragen zum Gelingen der Zusammenarbeit bei.
Zusammenfassung Hintergrund Die Diskrepanz zwischen rein theoretisch erarbeiteten Maßnahmen der Gesundheitsförderung, unabhängig von lebensweltlichen, gesundheitsrelevanten Erlebnissen und Erfahrungen ohne Einbezug der Adressat*innen stellt weiterhin ein Problem bezüglich der Wirksamkeit innerhalb verschiedener vulnerabler Gruppen dar. Der Beitrag beschreibt die theoretische Herleitung des Ansatzes der Gesundheitsförderungskultur anhand der Kinder- und Jugendarbeit. Der Ansatz stellt eine Weiterentwicklung des Verständnisses des Setting-Ansatzes dar, indem es einen theoretischen und analytischen Überbau für den Setting-Ansatz schafft und versucht diesen theoretisch stärker zu fundieren. Das hier vorgestellte Konzept ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise auf Gesundheitsförderung, die über das bisherige Verständnis von Verhaltens- und Verhältnisprävention hinausgeht. Methoden Das theoretische Konzept wurde mittels einer Verknüpfung des Lebensweltbegriffs und des Habituskonzepts. Ergebnisse Um soziale und gesundheitliche Ungleichheiten angemessen zu adressieren, sind lebensweltspezifische Ansätze und Methoden erforderlich, auf deren Basis mithilfe eines Bottom-up-Ansatzes gesundheitsförderliche Verhältnisse partizipativ geschaffen werden. Das Zusammenwirken von Partizipation, Selbstwirksamkeit, Empowerment und Exploration steht im Fokus der Gesundheitsförderungskultur. Die partizipative Einbindung der Adressat*innen bereits bei der Bedarfsermittlung sowie der Maßnahmenentwicklung soll Selbstwirksamkeitserfahrungen fördern, um zum Empowerment aller Adressat*innen zu führen. Schlussfolgerung Langfristig sollen Adressat*innen durch die direkte Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt befähigt werden, (gesundheits-)kulturschaffende Akteur*innen in ihrer Lebenswelt zu sein, sodass sie ihre Umwelt gesundheitsförderlich beeinflussen und ihr eigenes Gesundheitsverhalten reflektieren können.
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