Der Aufbau von inter- und transkulturellen Kompetenzen im modernen Englischunterricht verlangt nach authentischen, kulturübergreifenden Begegnungs- und Kommunikationssituationen. Virtual Reality (VR) als Ort der Partizipation und Konstruktion kann dem Erwerb kultureller Kompetenzen zentrale Vorteile bieten, die die physischen Grenzen des Klassenzimmers auflösen und Lernende weltweit in authentische Kommunikationssituationen mit Lernenden treten lassen. Als Teil des Forschungsinteresses soll dabei untersucht werden, inwiefern Avatare, Kontexte und virtuelle Objekte Initiatoren und Begleiter kultureller Lernprozesse sein können. Für den Forschungsfokus auf virtuelle Objekte wurde eigens das InteractionSuitcase entwickelt, eine Sammlung virtueller Objekte, die unterschiedliche Stereotypisierungsgrade aufweisen und von Lernenden in der Kommunikationssituation genutzt werden können. Aufbauend auf dieser Entwicklung wurde ein universitäres Seminarkonzept entwickelt, in dem die Studierenden handlungs- und produktorientiert Unterrichtskonzepte für den Einsatz von VR im Fremdsprachenunterricht entwerfen. Ziel dieses Beitrages ist, die Entwicklung der VR-Welt und des Seminarkonzeptes vor dem Hintergrund medien- und kulturdidaktischer sowie empirischer Überlegungen vorzustellen (1) und anschliessend über die Ergebnisse der empirischen Begleitforschung zu berichten (2).
Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse des Seminarkonzepts und der durchgeführten Begleitforschung zum inter- und transkulturellen Lernen in Virtual Reality (VR). Im Rahmen eines Universitätsseminars entwarfen TEFL-Studierende (Teaching English as a Foreign Language) Unterrichtsstunden für fortgeschrittene Lernende des Faches Englisch der gymnasialen Oberstufe, die sich mit der Entwicklung von Empathie und der Fähigkeit zur Perspektivübernahme in interkulturellen Kommunikations- und Austauschsituationen befassten. Der Fokus des Konzepts lag dabei auf dem Verständnis und der Annahme kultureller Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Hier werden beispielhaft zwei der erstellten Unterrichtsentwürfe für VR Interventionen vorgestellt und diskutiert. Begleitend zum Seminar wurden empirische Daten erhoben. Zum einen wurde das Potenzial des InteractionSuitcase (eine Sammlung virtueller Objekte) von den Studierenden bewertet. Zum anderen wurde explorativ eine qualitative Methode zur Messung interkultureller Kompetenz (Autobiography of Intercultural Encounters) getestet. Die Ergebnisse dieser explorativen Pilotstudie zeigen, dass die Interaktion mit dem InteractionSuitcase von den Studierenden als intuitiv und gewinnbringend für die Konzeption von Unterrichtskonzepten bewertet wurde. Dennoch integrierten die Studierenden die Manipulation der virtuellen Avatare häufiger im Gegensatz zum InteractionSuitcase in die Unterrichtskonzepte. Der Beitrag verfolgt das Ziel, das Potenzial von VR für inter- und transkulturelles Lernen im gymnasialen Englischunterricht zu identifizieren.
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