ZusammenfassungDer vorliegende Beitrag geht erstens der Frage nach, inwieweit das Phänomen des ehrenamtlichen Engagements in Sportvereinen mit den Grundannahmen der Rational-Choice-Theorie vereinbar ist. Die Entscheidungslogiken werden sowohl auf der Ebene des Vereinsmitgliedes als auch des Vereins analysiert und mathematisch modelliert. In diesem Zusammenhang wird die wichtige Rolle der Sozialisation im Sportverein für ehrenamtliches Engagement beleuchtet und in das Modell integriert.
Voluntary engagement is an important prerequisite for the production of club goods. Although unpaid, the individual decision for or against voluntary engagement can be regarded and formally modeled as a deliberate act of social exchange using elements of behavioral economics. We lay out a simple behavioral model that captures in a stylized way several motives (consumption of the club good, social recognition, human capital, etc.) that may explain why individuals volunteer. We then use results from an interview study to assess the quantitative importance of the different motives, and to shed light on dimensions along which the model can be extended in future research.
Assuming a utility-maximizing homo oeconomicus, utility-oriented motives for voluntary engagement should stand out among the spectrum of conceivable motives for doing volunteer work. However, because utility-oriented motives, unlike altruistic motives, are likely to be socially undesirable a systematic bias can be expected to arise in empirical research. On the basis of an online survey of volunteers in football clubs in Germany, a social-desirability bias was measured using indirect interview techniques. The results of the empirical analysis confirm the dominance of egoistic utility motives for doing volunteer work.
ZusammenfassungUnter der Annahme eines homo oeconomicus, der versucht, seinen Nutzen zu maximieren, sollten entsprechend nutzenorientierte Motive aus der Vielzahl theoretisch denkbarer Motive für ehrenamtliches Engagement dominant sein. Da diese Motive jedoch im Gegensatz zu altruistischen sozial unerwünscht sein dürften, ist mit systematischen Verzerrungen bei der empirischen Prüfung der entsprechenden Motivlagen zu rechnen. Anhand einer Onlinebefragung ehrenamtlich Engagierter in Fußballvereinen wurde daher unter Anwendung indirekter Befragungstechniken dieser Verzerrungseffekt gemessen. Die Ergebnisse der empirischen Analyse bestätigen die Bedeutung egoistischer Nutzenmotive ehrenamtlich Engagierter.
Hauptbeiträge Innerhalb der Sportwissenschaft sind sehr unterschiedliche Nutzenbewer tungen der Eliteschulen des Sports unverkennbar, wie sie jüngst insbe sondere anhand der Kontroverse zwi schen Hummel und Brand (2010) so wie Emrich, Fröhlich, Klein und Pitsch (2010) ihren Ausdruck fanden. Dem neutralen Beobachter drängt sich da bei nicht selten der Eindruck der ideo logischen Motiviertheit der Debatte auf. Der vorliegende Beitrag versteht sich in diesem Kontext als Versuch ihrer Versachlichung und Integration der gegensätzlichen Positionen durch die Anwendung der Transaktionskos tenökonomik (Williamson, 1996). Die mit nationalem Erfolg bei internatio nalen Sportwettbewerben verbundene Anerkennung ist ein nationales Kollektiv gut. Daher wird seine Produktion 1 durch den Spitzensport in den meisten Staa ten von der öffentlichen Hand finanziell unterstützt. Sie verursacht somit Gemein opportunitätskosten, wodurch ihre Effi zienz zu einem gesellschaftlichen Anlie gen wird. Im Mittelpunkt steht im vorlie genden Beitrag daher die Frage, mit wel 1 Genau genommen handelt es sich lediglich um die Produktion mit einer gewissen Erfolgswahrscheinlichkeit einhergehender Erfolgspotenziale, da bei der Entstehung sportlichen Erfolges der Zufall sowie die Leistung der Wettbewerber - beides intangible Faktoren - eine Rolle spielen (vgl. zum Potenzialbegriff im Sport auch Büch, 2005). chen Mitteln diese erhöht werden kann. Hierbei F bedienen wir uns des analytischen Instrumentariums der Transaktions kostenökonomik, F stellen dabei vor allem die William son'sche (1975) Frage nach der opti malen Organisationsform der Pro duktion, F vertreten die These, dass diese von bestimmten Eigenschaften der geför derten Sportart abhängig ist und F überprüfen sie an Eliteschulen des Sports.
ZusammenfassungDas Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Zahlungsbereitschaft der deutschen Haushalte für Medaillenerfolge zu ermitteln. Hierzu wurden 332 deutsche Haushalte eines Online-Panels unter Verwendung der Kontingenten Bewertungsmethode befragt. Demnach wären 22,9 % der Befragten bereit, für die Förderung des Spitzensports mehr Steuern zu zahlen. Im Falle aller zahlungsbereiten bzw. zahlungsneutralen Personen liegt der Mittelwert der Zahlungsbereitschaft bei 6,86€. Die regressionsanalytischen Ergebnisse zeigen, dass der individuelle und der gesellschaftliche Nutzen sowie die wahrgenommene Schuldenlast Deutschlands einen signifikanten Einfluss auf die grundsätzliche Zahlungsbereitschaft haben. Einen signifikanten Einfluss auf die Höhe der Zahlungsbereitschaft haben der persönliche Profit, der gesellschaftliche Nutzen und die individuellen Steuerbelastungen.
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