ZusammenfassungFür die Realisierung der in Paris definierten Klimaschutzziele wird die Optimierung des Verbrennungsmotors weiterhin eine tragende Rolle spielen. Sowohl für den Kleinmotor im Hybridantrieb als auch für den Großmotor in Nutzfahrzeugen und Baumaschinen hat eine Effizienzsteigerung höchste Priorität. Maßnahmen zur Reduktion der mechanischen Verluste werden typischerweise mit geschleppten Reibleistungsmessungen am Vollmotor (Strip-down Analyse) bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass bis zu 50 % der Gesamtverluste im tribologischen System Kolben/Zylinderlaufbahn entstehen. Zur Analyse der Kolbengruppenreibung wird eine kurbelwinkelbasierte Reibkraftmessung am Einzylindermotor eingesetzt, aus der sich der Reibmitteldruck als Maß der Effizienz ableiten lässt. Mit dem sogenannten Floating-Liner Motor wird zunächst bewertet, welche Wirkung mit der Tangentialkraftreduktion des Ölabstreifrings hinsichtlich Reibungsverluste erzielt werden kann. Da sich Reibung stets im Spannungsfeld mit Ölverbrauch befindet, wird zudem die Wirkung der reduzierten Tangentialkraft auf den Ölhaushalt der Kolbengruppe analysiert. Hierzu wurde ein Transparent-Aggregat entwickelt, das die Visualisierung der Schmierölströmung als auch eine Bewertung der Ölschichtdicken ermöglicht. Mit diesem kombinierten Ansatz können Maßnahmen gefunden werden, die zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes bei gleichbleibenden Ölemissionen führen. Letzteres gewinnt mit dem zukünftigen Einsatz synthetisch hergestellter Kraftstoffe (eFuels) zunehmend an Bedeutung, da diese nahezu partikelfrei verbrennen und somit der Öleintrag in den Brennraum als einzige Partikelquelle verbleibt.
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