Zusammenfassung
Penetrierende Schussverletzungen des Kopfes sind in Europa bisher selten. Aufgrund zunehmender Kriminalit?t und Terror muss mit einer Zunahme der penetrierenden Verletzungen des Kopfes gerechnet werden. In dieser Arbeit zeigen wir Unterschiede bei Intubationsraten im Rettungsdienst bzw. Schockraum bei Patienten mit stumpfem Kopftrauma (31,4?%) bzw. nach Schussverletzungen des Kopfes (52,5?%) auf. Es finden sich deutliche Unterschiede in der Mortalit?t nach Verkehrsunfall (8,3?%) und nach Schussverletzungen des Kopfes (25,6?%). In diese Single-Hospital-Analyse der Notfallraumdaten des Chris Hani Baragwanath-Hospitals (CHB) Johannesburg, S?dafrika, wurden von 9/2000???5/2005 5602 Patienten in die Studie eingeschlossen. Die Endpunkte Intubation und Versterben des Patienten in der Notfallaufnahme wurden retrospektiv analysiert. Es zeigte sich, dass sich penetrierende Verletzungen vor allem im Thorax und Abdomen finden lassen. Penetrierende Kopfverletzungen bedingen eine Zunahme der Intubationsfrequenz von 31,4?% (stumpfes Kopftrauma) auf 52,5?% (Schussverletzung des Kopfes). Die Mortalit?t nach Kopfverletzungen durch Verkehrsunfall betr?gt 8,3?% und nach einer Schussverletzung des Kopfes 25,6?%. Patienten mit einer Kopfschussverletzung sterben im Mittel 1?h nach dem Trauma. Patienten nach stumpfem Kopftrauma sterben signifikant sp?ter erst nach 2,3?h ohne Notfalltherapie und 2,8 Stunden mit Notfalltherapie (p?=?0,02; Log-rank-Test). Kopfschussverletzungen f?hren zu einer Zunahme der Intubationsfrequenz von 30?% auf 50?%, zu einer 3-fach h?heren Sterblichkeit sowie einem Ansteigen der fr?hen Todesf?lle trotz maximaler Therapie. Diese Todesf?lle nach Schussverletzungen sind entweder am Einsatzort, w?hrend des Transportes oder in der Notfallaufnahme zu erwarten.
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