Die Oxo‐sulfato‐vanadate(V)V2O3(SO4)4, K[VO(SO4)2] und NH4[VO(SO4)2] wurden dargestellt und ihre Strukturen röntgenographisch ermittelt. Die Struktur von V2O3(SO4)2 besteht aus einem dreidimensionalen Netzwerk von SO4‐Tetraedern und Paaren eckenverknüpfter VO6‐Oktaeder. Die Sauerstoffatome der Sulfationen sind an vier verschiedene Vanadinatome koordiniert. K[VO(SO4)2] und NH4[VO(SO4)2] sind isostrukturell. VO6‐Oktaeder, mit einem endständigen Sauerstoffatom, und Paare von SO4‐Tetraedern sind über Ecken zu Ketten verknüpft. Diese bilden über weitere gemeinsame Ecken Schichten. Die Sulfationen sind in Richtung planarer SO3‐ Moleküle und eines Sauerstoffatoms, das an Vanadium gebunden ist, verzerrt. Dies gibt eine Erklärung für den Mechanismus der bei 400°C reversiblen Reaktion K[VO(SO4)2] ⇄ K[VO2(SO4)] + SO3. Die Ramanspektren der genannten Verbindungen wurden gemessen und zugeordnet.
Kristalldaten: V2O3(SO4)2, monoklin, Raumgruppe P21/a, a = 947,2(4), b = 891,3(3), c = 989,1(4)pm, β = 104,56(3)°, Z = 4, 878 unabhängige Reflexe, R(Rw) = 0,039(0,033); K[VO(SO4)2], orthorhombisch, Raumgruppe P212121, a = 495,3(2), b = 869,6(9), c = 1627(1) pm, Z = 4, 642 unabhängige Reflexe, R(RW) = 0,11(0,10); NH4[VO(SO4)2], orthorhombisch, Raumgruppe P212121, a = 495,3(1), b = 870,0(2), c = 1676,7(4) pm, Z = 4, 768 unabhängige Reflexe, R(Rw) = 0, 088(0,083).