Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung suchen psychotherapeutische Hilfe nicht auf, weil sie an ihrer Persönlichkeitsstörung leiden, sondern wegen Problemen, die i. d. R. diagnostisch den Achse-I-Störungen (des DSM-IV) zuzuordnen sind. Hierzu zählen z. B. Anpassungsstörungen, Depressionen, Somatisierungsstörungen, Substanzmissbrauch. Auslöser sind dabei häufig Ereignisse, welche die Groûartigkeit der Person infrage stellen oder von ihr als massive Kränkung erlebt werden. Das können Probleme am Arbeitsplatz, Beziehungsprobleme oder Beziehungsabbrüche sein. Im vorliegenden Beitrag sollen einige Probleme in der Therapeut-Patient-Beziehung aufgezeigt werden, wie sie bei der verhaltenstherapeutischen Behandlung von Patienten 1 mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung (und nicht nur dort) auftreten können. An Fallvignetten und einem ausführlicheren Fallbeispiel eines im ambulanten Setting mittels kognitiver Verhaltenstherapie behandelten Patienten sollen die im diagnostisch-therapeutischen Prozess auftretenden Schwierigkeiten dargestellt und Umgangsmöglichkeiten diskutiert werden.
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