Bei zyklisch beanspruchten Betontragwerken besteht die Herausforderung, die Nutzungsdauer zunehmend filigraner Baustrukturen und vorgespannter Systeme mit sehr hohen Lastwechselzahlen N > 107 bemessungstechnisch abzusichern. Dies erfordert technische Spezifikationen, die unter Berücksichtigung eines hinreichend genauen Materialverständnisses das Ermüdungsverhalten unter sehr hohen Lastwechselzahlen realitätsnah abbilden. Die derzeitigen Bemessungsgrundlagen in Form von Wöhlerlinien beschränken sich für Betonbauteile bisher auf versuchstechnisch verifizierte Lastwechselzahlen bis N = 107. Durch die Entwicklung einer gezielt zum Schwingen anregbaren Versuchsvorrichtung war es am IMB/MPA Karlsruhe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) möglich, erste Versuche an einem hochfesten Beton C120 unter Nutzung eines Hochfrequenzpulsators zur Erzeugung von Druckschwellbeanspruchungen durchzuführen. Der Beitrag fasst die Untersuchungsergebnisse zusammen und weist auf weitergehende thematische Fragestellungen bezüglich des Ermüdungsverhaltens von Beton unter sehr hohen Lastwechselzahlen hin.
Zusammenfassung In Deutschland existiert aktuell kein eingeführtes Regelwerk zum Thema „Lagerungen im Hochbau“, sodass Regelungen für die Verwendung von Elastomerlagern erforderlich sind. Die früheren nationalen Regelungen für Lagerungen im Hochbau konnten nur in einer vereinfachten Form in die aktuelle europäische Norm für Elastomerlager oder die aktuellen allgemeinen Bauartgenehmigung aBG (bisher allgemeine bauaufsichtliche Zulassung abZ) überführt werden. Die derzeit bestehenden Regelungen zur Ermittlung der Größe der Rückstellmomente gehen auf Untersuchungen mit Elastomerlagern zurück, deren Beanspruchungsniveau weit unter dem Beanspruchungsniveau vieler heute vorkommender unbewehrter Elastomerlager liegt. Da anzunehmen ist, dass sich die Verdrehwiderstände mit zunehmender Belastung der Elastomerlager erhöhen, ist eine experimentelle Überprüfung der Regelungen zur Größe der Verdrehwiderstände erforderlich. Vor diesem Hintergrund wurden an der MPA Karlsruhe an kompakten unbewehrten Elastomerlagern zwei unterschiedlicher Produkttypen erste Tastversuche zur Ermittlung von Rückstellmomenten durchgeführt. Als maßgebliche Parameter wurden die Auflast, die Verdrehgeschwindigkeit, die Lagergeometrie und die Rotationsachse variiert. Die in den Versuchen gemessenen Rückstellmomente lagen deutlich über den Rückstellmomenten, die sich rechnerisch nach den bisher bekannten Bemessungsregeln ergeben. Die bisherigen Regelungen zur Ermittlung der Größe der Verdrehwiderstände von unbewehrten Elastomerlagern sind daher zu hinterfragen.
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