Schlüsselwörter Menschengerechte Arbeitsgestaltung • Betrieblicher Arbeits-und Gesundheitsschutz • Verhältnis-und Verhaltensprävention • Erfolgsbausteine für die Gefährdungsbeurteilung • Analyse psychischer Belastung 1 Veränderungen in der Arbeitswelt-Agieren statt reagieren Weder in der Gesellschaft als Ganzem noch im Teilbereich der Erwerbsarbeit sind Fehlbeanspruchungen des Menschen und Gesundheitsrisiken bewältigt. Zwar sind Erfolge bei der Prävention von Berufskrankheiten und in Form der Reduzierung von Arbeitsunfällen zu verzeichnen (BAuA 2019; DGUV 2019), jedoch führen die kontinuierlichen Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt zu neuen Belastungen. Die Entwicklung hin zur Dienstleistungs-und Wissensgesellschaft sowie der technische Fortschritt gehen mit der Zunahme psychischer Arbeitsanforderungen einher. Der Fokus menschlicher Arbeit liegt zukünftig stärker in kognitiven, emotionalen und sozialen Anforderungen (Schütte und Rothe 2018). Dies führt zu geänderten Erfordernissen hinsichtlich der benötigten Qualifikation und Kompetenzen, sowie zu neuen Berufsbildern, Arbeitsaufgaben und-tätigkeiten. Zudem erfordert die Digitalisierung oftmals eine Neugestaltung von bestehenden Geschäfts-und Arbeitsprozessen (Hacker 2018a). Die Verschärfung des Wettbewerbs durch die Verlagerung vom klassischen Kostenwettbewerb zum Wettbewerb um innovative und kundenwunschbezogene Produkte füh
Der Forschungsbericht spiegelt die Ergebnisse der interdisziplinären Zusammenarbeit am Projekt SO-SERVE (“Social Service Engineering – Synergien von Arbeits- und Dienstleistungswissenschaft für die Verbesserung von Arbeit an und mit Menschen nutzen”) wider. Die Publikation spricht nicht nur Wissenschaftler:innen an, sondern gibt auch detaillierte Einblicke in die Arbeit der Praxispartner. Social Service Engineering geht davon aus, dass nachhaltiger Unternehmenserfolg nur durch eine beschäftigtenorientierte, menschenwürdige Arbeitsgestaltung in Verbindung mit einer Dienstleistungsgestaltung möglich ist, die wirtschaftliche Aspekte und die Wünsche der Kund:innen berücksichtigt. Deshalb kombiniert das entwickelte Social Service Engineering theoretische Ansätze, Konzepte und Methoden aus dem Service Engineering und der Arbeitspsychologie, um Synergien aus beiden Disziplinen zu generieren. Der Forschungsbericht beschreibt das Vorgehen bei der Entwicklung und Erprobung des Social Service Engineerings. Ein besonderer Fokus liegt auf der Darstellung der praktischen Anwendung in der Praxis, wobei der Fokus auf der Arbeit der Partner aus den Bereichen der ambulanten Pflege sowie der Kindertagesbetreuung liegt. Ziel des Berichtes ist, die Mehrwerte des Social Service Engineerings weiteren Unternehmen darzustellen und ihnen Möglichkeiten vorzustellen, von diesem Ansatz zu profitieren. In diesem Zusammenhang werden auch der mögliche Umgang mit Herausforderungen des Ergebnistransfers diskutiert.
Collaborative networks are becoming increasingly important in production and product-service-systems. By linking cooperation partners along the value chain, they offer the opportunity to make the productrelated value creation process efficient and transparent. In addition, collaborative networks facilitate the work of employees by improving social and organizational working conditions. Driven by digitalization and its efficiency and work facilitation potential, providers of person-related services are also increasingly using collaborative networks. This raises the question of how collaborative networks must be (re)designed in the context of social services to support the core of work and value creation, the personal interaction between people. To answer this question, a novel social service engineering approach is applied that combines methods of work science with those of service engineering and design to address the specifics of designing person-related services. The potentials of the approach are exemplified by the concrete use case of childcare.
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