Mit der Erkenntnis der unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Tieftemperaturformen des Aluminiumoxids ist die Herstellung von Hydroxidgemischen als Ausgangsprodukte für Katalysatoren von Interesse. Die Fällung der Hydroxide erfolgte aus Na‐Aluminatlösung in 2 Stufen durch Salpetersäure. In der ersten Stufe, der Zugabe von Salpetersäure bis pH 11,5 und nachfolgender Alterung, bilden sich vorwiegend Trihydroxide, in der zweiten bis pH 5,5 Böhmit. Durch Kontrolle der pH‐Änderung während der Alterung und Variierung der Fälltemperatur (25–90°C) gelang es mit befriedigender Reproduzierbarkeit, Gemische mit unterschiedlichen Anteilen an Böhmit, Bayerit, Hydrargillit und amorpher Phase herzustellen. Die Analyse der Gemische erfolgte röntgenographisch durch Messung der Intensität charakteristischer Interferenzen, durch Bestimmung des Wassergehaltes und die Differentialthermoanalyse.
Das katalytische Verhalten, insbesondere die Selektivität von Oxidgemischen wird in Abhängigkeit von der Vorerhitzungstemperatur an der Zersetzung von i‐Propanol untersucht. Unterhalb der Temperatur, bei der noch keine Wechselwirkung zwischen den Oxidteilchen (z. B. Spinellbildung) eintritt, dehydratisieren die Gemische unter dem Einfluß des γ‐Al2O3 vorwiegend, während oberhalb in steigendem Maße die Dehydrierung in den Vordergrund tritt. Dieser Selektivitätswechsel ist bei allen untersuchten Systemen zu beobachten und wird im Zusammenhang mit der Abnahme der Oberflächenazidität des γ‐Al2O3 bei der Spinellbildung bzw. durch Abdeckung mit basischen Oxiden diskutiert.
Katalytisch besonders aktive Zwischenzustände treten während der Spinellbildung nicht auf.
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