INFORMATIONEN KURZE MITTEILUNGEN Schnellmethode zur Sammenbestirnmung des extrahierbarerr organisch gebundenen Chlors (EOC1-Wert) von Wassern Einfiihrung Analytische Met'hoden zur Bestimmung des EOC1-Wert'es von Wassern sind in der Lit,eratur bereits niehrfach beschrieben worden (EHRENBERGER; FRITSCH et al. ; JAGER und HAGENMAIER; WEGMANN a.nd GREVE). Als MaBzahl fiir den Gehalt eines Wassers an extrahierbareni organisch gebundenen Chlor lallt der EOCI-Wert (Extract'able Organic Chlorine) Riickschliisse iiber dessen Belastung niit, ext,rahierba,ren chlororganischen Verbindungen zu. Die vorliegende Schnellmethode hat drei Schritte:

Organohalogen compounds are gaining in importance in the control of surface and drinking water due t o their unwholesome properties. -4n accumulation of the organohalogen compounds, occurring mostly at low concentrations, is possible in different ways. The author discusses the possibility and problems of the extractability from waters with the aid of organic solvents. The group parameter EOX that can be determined does not allow any statement concerning components of individual substances, but gives some clues to t h e state of surface and drinking waters which are mostly anthropogenically polluted. Results of practical examples as well as theoretical considerations indicate the importance of the different distribution coefficients i n the solvent/water extraction system. The degree of extraction can be considerably increased by the application of suitable mixtures of solvents. I n waters with a known composition, the probably detectable EOX-quantity can be calculated by means of theoretical degrees of extraction.

Zur Beurteilung von Wässern werden gegenwärtig Summenparameter, Gruppenparameter und einzelsubstanzanalytische Daten herangezogen. Wegen der wachsenden Bedeutung spezifischer Substanzgruppen ist der Entwicklung von Gruppenparametern in den letzten Jahren besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden. Einer der wohl interessantesten Gruppenparameter dürfte in diesem Zusammenhang der Wert für das“Gesamte organisch gebundene Chlor” sein. Auf der Grundlage einer Literaturauswertung wird dieser Gruppenparameter sowohl unter chemisch‐analytischen Gesichtspunkten als auch hinsichtlich seiner generellen Aussagefähigkeit einer Betrachtung unterzogen.

Im Zusammenhang mit der Bestimmung des Gruppenparameters „Organisch gebundenes Chlor”︁ ist ein Verfahren zur quantitativen Chloridbestimmung erforderlich, welches auch in niedrigen Konzentrationsbereichen reproduzierbare und richtige Ergebnisse liefert. Unter diesem Aspekt wurde ein potentiometrisches Verfahren, welches auf die Anwendung einer chloridsensitiven Elektrode (Hersteller: VEB Keramische Werke Hermsdorf — DDR) zurückgreift, geprüft. Einzelheiten der Methode sowie theoretische und praktische Aspekte bei ihrer Anwendung werden beschrieben. Eigene Untersuchungsergebnisse werden vorgestellt und nach mathematisch statistischen Gesichtspunkten bewertet.