„Kassier mein Cash und chill wie ein Maulwurf.“ – So stellen
sich die Erwartung von Auszubildenden sowie die Anforderungen an Pflegeberufe dar.
Zumindest wenn man dieser Aussage aus der ersten Folge der fünfteiligen
über YouTube ausgestrahlten Miniserie „Ehrenpflegas“ Glauben
schenken mag. Als Teil einer größeren Werbekampagne möchte
das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) mit
diesem Format seit Mitte Oktober 2020 auf die neue Pflegeausbildung aufmerksam
machen. Für die vom BMFSJ als „unterhaltsam und
unkonventionell“ 1 beworbene Serie
wurde ein Handlungsstrang zusammengestellt, der auf einer Aneinanderreihung von
Punchlines unter Rückgriff auf imitierte Jugendsprache, Polarisierungen und
Ironie beruht.
Zusammenfassung. Hintergrund: Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie waren mit Isolationsmaßnahmen in der stationären Altenpflege verbunden. Aufgrund der bekannten negativen Auswirkungen von sozialer Isolation auf die Gesundheit wurden jedoch Diskussionen um die ethische Legitimation und Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahmen geführt. Ziel: Der Beitrag soll darstellen, in welcher Form in pflegewissenschaftlichen Publikationen der Diskurs zu COVID-19-Schutzmaßnahmen stattgefunden hat und welche inhaltlichen Aspekte dabei thematisiert wurden. Methoden: Es wurde ein Mapping Review in PubMed durchgeführt. Alle Beitragsformen wissenschaftlicher Publikationen zur pflegerischen Versorgung älterer Menschen wurden berücksichtigt. Die Ergebnissynthese erfolgte in Form einer quantitativen Inhaltsanalyse zentraler inhaltlicher Aspekte. Ergebnisse: Insgesamt zeigen die 38 in die Synthese aufgenommenen Beiträge, dass sich nur ein kleiner Teil der wissenschaftlichen Publikationen zur COVID-19-Pandemie mit Personen in der stationären Langzeitversorgung auseinandersetzt. Zwar werden in der Hälfte der Beiträge kritische Aspekte der Isolation bedingt durch die Schutzmaßnahmen vor der COVID-19-Pandemie benannt, jedoch werden nur selten konkrete Maßnahmen benannt, um gegen die entstehenden negativen Effekte durch die Isolation anzugehen. Schlussfolgerungen: Es bedarf weiterer Aktivitäten in Forschung und Pflegepraxis, um den Bedürfnissen und Bedarfen der Pflegebedürftigen gerecht zu werden und auch in einer Sondersituation wie der COVID-19-Pandemie Eigenverantwortung und Selbstbestimmtheit zu ermöglichen.
Zusammenfassung
Hintergrund
Surveys schließen häufig mit einer offenen Abschlussfrage. Obwohl diese sich als multifunktionaler Bestandteil von Befragungen etabliert hat, wird sie selten ausgewertet. Dabei ermöglicht sie Erkenntnisgewinn im Hinblick auf methodische und inhaltliche Aspekte.
Ziel
Es wird anhand eines pflegewissenschaftlichen Surveys untersucht, inwiefern die Befragten in der offenen Abschlussfrage Themen aus dem Fragebogen erneut aufgreifen und für welchen Zweck sie diese Frage nutzen.
Methodik
Datenbasis ist eine repräsentative Querschnittsbefragung zu den Vorstellungen von „guter“ Pflege und pflegerischer Versorgung von 65- bis 75-Jährigen. Den schriftlichen Fragebogen, bestehend aus geschlossenen bzw. Hybridfragen, beantworteten 25 % der 2500 Befragten. Die offene Abschlussfrage wurde mithilfe der inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse
Die Abschlussfrage wurde von 23,4 % (n = 146) der Befragten beantwortet. Die meisten nutzten die Abschlussfrage für themenbezogene und persönliche Ausführungen. Thematisch stellen Angaben zum Gesundheitszustand die größte Subkategorie dar. Zudem wird über Pflegevorerfahrungen sowie über Wünsche und Sorgen mit Blick auf eine eigene Pflegebedürftigkeit berichtet.
Schlussfolgerung
Die vergleichsweise hohe Item-Response-Rate deutet auf das Bedürfnis hin, über persönliche Erfahrungen zu berichten. Die häufigen Äußerungen zum Gesundheitszustand könnten auf einen Reihenfolgeeffekt hindeuten, da Fragen zu Gesundheit und Lebensqualität das Ende des Fragebogens bildeten.
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