Der deutsch-jüdische Autor Jakob Wassermann gehört zu den meistgelesenen und produktivsten Schriftstellern seiner Zeit. In seinem literarischen Schaffen sind autobiografische Züge und Themen über die Juden sowie das Judentum vorzufinden. Ziel dieses Beitrages soll es sein, die Bilder der Judenfeindschaft in seinen ausgewählten Werken, darunter Christian Wahnschaffe, Der Moloch, Der Fall Maurizius, Das Vorspiel: Sabbatai Zewi, Die Juden von Zirndorf und Die Geschichte der jungen Renate Fuchs, zu analysieren und zu zeigen, wie sehr die realhistorischen Gegebenheiten der stereotypen Topoi in der deutsch-jüdischen Literatur des 20. Jahrhunderts dargestellt werden. Das Konzept des »Übermenschen« im Sinne von Nietzsche sticht dann als der Ausweg für den Autor hervor, sodass die Auseinandersetzung mit dem »Anderen« ermöglicht und seine Leserschaft bezüglich der voreingestellten Feindschaft sensibilisiert werden kann. Dadurch kann die Möglichkeit eines Abbaus von Stereotypen durch Liebe und Gerechtigkeit erreicht werden, in dem sich die Menschen nämlich zur »Höherentwicklung« und der Hinwendung zum innersten Selbst bereit erklären.
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