Notfall- und Massivtransfusionen stellen eine besondere Herausforderung an den Kliniker und Transfusionsmediziner dar. Durch die erheblichen Fortschritte in der Präparation und Qualität von Blutkomponenten und Plasmaderivaten innerhalb der letzten 10 Jahre haben sich die spezifischen Risiken einer Massivtransfusion deutlich verringert. Sie korrelieren vor allem mit der Transfusionsgeschwindigkeit (Ersatz eines Blutvolumens innerhalb von 3 bis 4 Stunden) und/oder der Applikation großer Blutvolumina (mindestens 2 Blutvolumina innerhalb 24 Stunden). Mehr noch ist die individuelle Situation des Patienten für den weiteren Verlauf entscheidend. Auf der anderen Seite bringt die Notfalltransfusion eine Reihe spezifischer Risiken mit sich, welche nur durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und definierte Substitutionsschemata beherrscht werden können. Diese unterscheiden sich je nachdem, ob Notfalltransfusionen bei Komplikationen im Rahmen elektiver Eingriffe oder bei Notaufnahmen erforderlich werden. Der Beitrag gibt Empfehlungen zur Durch-führung der Notfalltransfusion in diesen unterschiedlichen Situationen, um eine möglichst schnelle, sichere und effektive Blutversorgung der Patienten zu gewährleisten.
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