Zusammenfassung. Der vorliegende Beitrag stellt ausgehend von einem Überblick über bisherige Erhebungsinstrumente zu karrierebezogener Selbstwirksamkeitserwartung eine neue Skala zur Erfassung genereller beruflicher Selbstwirksamkeitserwartungen vor. Die Sechs-Item-Skala wurde im Rahmen der Erlanger Längsschnittstudie BELA-E zur beruflichen Laufbahnentwicklung junger Akademiker und Akademikerinnen konstruiert. Sie wird hinsichtlich ihrer teststatistischen Kennwerte sowie einiger Validitätsaspekte an einer Stichprobe von N = 1500 Hochschulabsolvierenden der Universität Erlangen-Nürnberg untersucht. Die Ergebnisse werden an einer zweiten Stichprobe (N = 430) überprüft. Eine Faktorenanalyse ergibt einen Faktor, der 48,2% der Varianz erklärt. Die Prüfung der konvergenten und diskriminanten Validität und die Validierung der Skala an Außenkriterien ergeben gut interpretierbare Befunde. Die Ergebnisse lassen sich an der zweiten Stichprobe replizieren.
Zusammenfassung. Die Arbeit berichtet über Ergebnisse einer Längsschnittstudie mit Hochschulabsolventinnen und -absolventen eines sehr breiten Fächerspektrums. Diese füllten unmittelbar nach dem Examen und eineinhalb Jahre später umfangreiche Fragebogen aus. Thema der Studie sind die Prognose des Berufserfolgs durch psychologische Variablen und der Geschlechtsvergleich. Die Befunde zeigen, dass gemäß den theoretischen Annahmen Einstellungen, Interessen, Selbstkonzept und Studienleistungen berufsbezogene Erwartungen und Ziele beeinflussen. Der mehr oder weniger erfolgreiche Berufseintritt wird über objektive und subjektive Indikatoren erfasst. Objektive Indikatoren des Berufserfolgs werden hypothesenkonform durch berufliche Selbstwirksamkeitserwartungen, durch berufliche Ziele, die sowohl auf intellektuelles Wachstum/Lernen, als auch auf Karriere ausgerichtet sind, und durch Instrumentalität als stereotyp maskuline Komponente des Selbstkonzepts vorhergesagt. Auch Studienfach, Leistungsparameter (insbesondere die Studiendauer) und Geschlecht sind bedeutsam. Obwohl Frauen in den relevanten psychologischen Parametern keine Unterschiede zu Männern aufweisen, steigen sie weniger erfolgreich in den Beruf ein. Die subjektive Erfolgseinschätzung wird ebenfalls durch berufliche Selbstwirksamkeitserwartungen, die Studiendauer und durch Ziele, nicht jedoch durch das Geschlecht beeinflusst.
Zusammenfassung: In dieser Studie wurden persönliche Ziele von 609 Diplommathematikern über offene und geschlossene Verfahren erhoben. Der Beitrag untersucht drei Fragestellungen: (1) Die inhaltliche Struktur der Ziele, (2) die konvergente Validität der beiden Erfassungsmethoden sowie (3) den Zusammenhang der Ziele mit berufsbezogenen Kriteriumsvariablen, d.h. Erwartungen und gegenwärtige berufliche Situation. Die postulierte Struktur der Zielinhalte ließ sich auffinden. Offen und geschlossen erfasste Zielinhalte lassen sich u.a. in ergebnis- (z.B. Karriere) und prozessorientierte (z.B. berufliches Lernen) berufliche Ziele differenzieren. Im Sinne konvergenter Validität hängen ähnliche Zielinhalte über die Verfahren hinweg zusammen. Allerdings sind die Zusammenhänge niedrig. Sie reflektieren die unterschiedlichen Spezifitätsebenen der Erfassung. Beide Erhebungsverfahren differenzieren gleichermaßen hinsichtlich beruflichen Erwartungen sowie der Berufseinstiegssituation. Entsprechend unserem Modell beruflicher Entwicklung differenzieren insbesondere die ergebnisorientierten Karriereziele als auch die prozessorientierten Wachstums- bzw. Lernziele, nicht aber andere z.B. emotionale oder beziehungsorientierte berufliche Ziele.
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