The structural verification of basement walls under earth pressure loading with low surcharge is often a difficult part of the everyday work of engineers. This situation is often encountered for basement walls under terrace doors, stair flights, masonry light wells etc., where the theoretically necessary surcharge loading is lacking. In this case, it is possible to transfer the acting forces from earth pressure with an arch model. One constructively possible measure to resist the resulting arch thrust is the provision of a sufficiently stiff reinforced concrete beam at the head of the basement wall. The article explains the verification of this method according to current standards.
In den letzten Jahrzehnten stand die Energieeffizienz während der Nutzung von Mauerwerksbauten im Vordergrund, um mit den steigenden Anforderungen Schritt halten zu können. Für die Beurteilung der Nachhaltigkeit gebauter Lösungen ist aber auch die graue Energie zur Herstellung und schließlich diejenige zur Beseitigung am Ende eines Lebenszyklus wichtig. Auch der Energie einsatz bei der Beseitigung eines Gebäudes und das Verfahren mit dessen Resten ist wichtig für die Gesamtenergiebilanz, denn der Umgang mit den natürlichen Ressourcen rückt immer mehr in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns. Das Forscher team des Lehrstuhls Tragwerksplanung der TU Dresden befasst sich deshalb seit 2012 u. a. mit rückbaubaren Lösungen im Mauerwerksbau, die am Ende eines Gebäudelebens demontiert und sortenrein zurückgeführt werden können, was voll der Forderung nach Reduzierung von Müll-und Abfallprodukten entspricht. Die hohe Präzision in der Steinherstellung erlaubt es uns heute, auf den Mörtelausgleich zu verzichten und Gebäude aus künstlichen Steinen zukünftig in Trockenbauweise zu errichten, d. h. gänzlich auf das Verbundprinzip zu verzichten. Die damit einhergehenden Festigkeitseinbußen können ohne weiteres verkraftet werden. Entsprechende Grundsätze zu einer derartigen Trockenbauweise wurden in Zusammenarbeit mit dem ILEK in Stuttgart und der Xella Technologie-und Forschungsgesellschaft mbH in Emstal erforscht. In diesem Forschungsvorhaben mit dem Kürzel "REMOMAB" wurden die Grundsätze für eine energieeffiziente, rezyklierbare Trockenbauweise zusammengetragen und der Praxis zur Verfügung gestellt. In einem Folgevorhaben werden derzeit die dabei erarbeiteten Grundsätze in einem Experimentalbau umgesetzt und erprobt. Dabei soll u. a. der Kostenaspekt eine Rolle spielen und es sollen möglichst auf dem Markt befindliche baukonstruktive Lösungen -ggf. modifiziertangewendet werden. Ziel ist es auch, erstmals ein solches Gebäude wieder zu demontieren und an anderer Stelle neu zu errichten. Damit soll unter Beweis gestellt werden, dass eine erneute Nutzung nach dem Rückbau möglich ist und mit einer derartigen Bauweise auf veränderte Nachfragen des Wohnungsmarktes reagiert werden kann.In recent decades, energy efficiency has been the priority for masonry buildings in order to keep up with ever more stringent requirements. For the evaluation of the sustainability of building solutions, however, the embodied energy to produce a building and finally to dispose of it at the end of its lifecycle are also important. The energy used for the disposal of a building and the processing of the residues are also important for the overall energy balance since the handling of natural resources is increasingly the centre point of thought and action. A research team at the Chair of Structural Design of TU Dresden has thus been working since 2012 on demountable solutions in masonry, which can be dismantled at the end of a building lifetime and sorted for recycling, which fully complies with the requirement for the reduction of rubbish and waste pro...
The successful structural verification of basement walls under earth pressure loading with light imposed loading is often difficult. This situation is often encountered for external basement walls under terrace doors, stairs, masonry light wells etc., where the theoretically necessary imposed loading is missing. This makes it impossible to resist the acting bending forces from earth pressure using a vertical arch model. In such cases, the earth pressure has to be resisted in a horizontal direction. Since however the bending moment capacity of unreinforced masonry parallel to the bed joint is low, another possibility is to use a textile‐reinforced bed joint with longitudinal fibres of alkali‐resistant glass or carbon fibre. With an appropriately adapted textile reinforcement in the bed joints, the masonry can fulfil the requirements for load‐bearing capacity against earth pressure with horizontal load transfer, even under a small imposed load. Textile reinforcement has the advantage above all of corrosion resistance compared to conventional steel reinforcement, and textiles can also be inserted into thin bed joints. The Chair of Structural Design in the Faculty of Architecture of the TU Dresden is currently carrying out extensive numerical and experimental studies for this purpose. The objective is to develop an optimal configuration of material and textile form for use as bed joint reinforcement. The investigations are concentrating on the tension strength, bonding and durability of the composite material ”textile mortar“. This report should give a brief overview of the state of the work in the currently running research project.
Der erfolgreiche Nachweis erddruckbelasteter Kellerwände aus Mauerwerk mit geringer Auflast gestaltet sich häufig schwierig. Anzutreffen ist dieser Sachverhalt oft bei Kelleraußenwänden unter Terrassentüren, Treppenabgängen, gemauerten Lichtschächten etc., wo die theoretisch nötigen Auflasten fehlen. Dann ist es nicht möglich, die einwirkenden Biegekräfte aus Erddruck vertikal allein mittels Bogenmodell abzuleiten. In solchen Fällen muss die Kellerwand den Erddruck auch in horizontaler Richtung abtragen. Da jedoch die Biegetragfähigkeit von unbewehrtem Mauerwerk parallel zur Lagerfuge gering ist, besteht hier die Möglichkeit der Verwendung einer textilbewehrten Lagerfuge mit Langfasern aus alkaliresistentem Glas oder Carbon. Mit einer entsprechend angepassten textilen Bewehrung in den Lagerfugen kann Mauerwerk bei horizontalem Lastabtrag auch unter geringer Auflast die Anforderungen an die Tragfähigkeit gegen Erddruck erfüllen. Gleiches gilt für windbelastete Ausfachungswände, deren Biegetragfähigkeiten parallel und senkrecht zur Lagerfuge ebenfalls gering sind und bei großen Ausfachungsflächen sowie starken Windlasten nicht mehr nachgewiesen werden können. Unter Verbesserung der Biegefestigkeit parallel zur Lagerfuge kann auch hier der Tragwiderstand erhöht werden. Der Lehrstuhl für Tragwerksplanung der Fakultät Architektur an der TU Dresden führte dahingehend umfangreiche numerische und experimentelle Studien durch. In der Zeitschrift Mauerwerk 01/2018 [1] wurden bereits erste Erkenntnisse aus Kleinversuchsreihen vorgestellt. Zwischenzeitlich ist eine Reihe von Großversuchen ergänzt worden, um die vielversprechenden Ergebnisse der Kleinversuche hinsichtlich ihrer realen Anwendbarkeit zu überprüfen. Der vorliegende Beitrag soll einen zusammengefassten Einblick zum jetzt abgeschlossenen Forschungsprojekt geben.
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