FachthemenMit der Einführung des neuen Sicherheitskonzeptes ist auch der vereinfachte Nachweis für Kellerwände konsequent umgestellt worden. Der Hintergrund der Grenzlastkriterien und die Zusammenhänge werden erläutert. Es folgen Analysen und Hinweise zu statisch-konstruktiven Maßnahmen, wenn in bestimmten Situationen ein Nachweis nicht geführt werden kann. Zur Frage des Erddruckes wird Stellung genommen, und die bisherigen Grundlagen dazu werden in Erinnerung gebracht.
Grenzlastkriterium der erforderlichen DruckkraftDie Tragwirkung von Kellerwänden mit geringer Auflast am Wandkopf wird vom Erddruck dominiert: Es herrscht "Biegung mit Druck" mit starkem Akzent auf Biegung. Die horizontale Gesamtlast nimmt mit steigender Anschütt-höhe überproportional zu und führt zu einer Biegebeanspruchung der Wand, deren Aufnahme nur dank der Druckbeanspruchung möglich ist. Bei geringer Auflast stellt sich die Frage, ob der Druck ausreichend ist, um den Biegezug abzufangen. Die Wandeigenlast wirkt tragfähig-keitsfördernd, liegt in der Größenordnung der Auflast und muß daher berücksichtigt werden.
Methodische Grundlagen
Nachweis von Kellerwänden nach DIN 1053-100Todor Vassilev
FachthemenAuf Grund einer Vielzahl an möglichen Stein-Mörtel-Kombinationen scheint es leicht verständlich, daß im Mauerwerksbau zum Teil erhebliche Unterschiede in den Verläufen entsprechender Materialkennlinien existieren. Für die Berechnung von Traglasten, die möglichst den tatsächlichen Tragwiderstand widerspiegeln sollen, ist eine adäquate mathematische Beschreibung der Arbeitslinien für Mauerwerk erforderlich. Ein passendes Materialgesetz sollte dabei die tatsächlichen Spannungs-Dehnungs-Verläufe abbilden können und zum anderen mathematisch geschlossen differenzierbar und integrierbar sein. Das in diesem Beitrag vorgestellte neue Materialgesetz erfüllt beide Anforderungen. Es zeichnet sich durch eine sehr gute Anpassungsfähigkeit an die im Versuch ermittelten Materialkennlinien und eine hohe Flexibilität im Grad der Nichtlinearität aus. Des Weiteren ist es analytisch explizit integrierbar und damit ohne Probleme zur Bestimmung von Traglasten verwendbar. Die Vorgehensweise kann mit der Bestimmung entsprechender Parameter auf Basis von Versuchsergebnissen, der Beschreibung des vollständigen Verlaufs der Materialkennlinien sowie der analytischen Bestimmung der Querschnittstragfähigkeit von Mauerwerk als geschlossen bezeichnet werden.
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