Zusammenfassung. Die integrative Lerntherapie ist eine adäquate Hilfeform bei Lernstörungen. Sie nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Psychologie und Medizin, den Fachdidaktiken und der Pädagogik sowie der Linguistik und der Mathematik. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lernstörungen haben erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb der Schriftsprache und/oder Mathematik. Da Lesen, Schreiben und Rechnen Schlüsselkompetenzen für die gesamte weitere Lernentwicklung sind, sind die Lern- und Bildungsbiografie sowie die gesunde Persönlichkeitsentwicklung der Betroffenen in hohem Maße gefährdet. Sie benötigen eine passende Hilfe, welche die integrative Lerntherapie bietet. Im vorliegenden Beitrag werden die Therapieform sowie deren Komponenten beschrieben. Der Beitrag dient der Etablierung der integrativen Lerntherapie als Behandlungskonzept bei Lernstörungen sowie als Grundlage der interdisziplinären Diskussion sowie der Forschung im Bereich Lernstörungen.
Mathematikangst von LehrerInnen zeigt Auswirkungen auf die mathematische Leistungsfähigkeit von SchülerInnen. Die vorliegenden Studie schließt an einen Befund über Mathematikangst von Studierenden des Grundschullehramts (n = 421) an der Universität Hamburg an, in dem 36,8 % der Befragten sich als mathematikängstlich einschätzten. Es wird zunächst theoretisch erörtert, inwieweit Mathematikangst zu eingeschränkter Lehrbefähigung führen kann und inwieweit sie mit mentalen Blockaden verbunden ist. Darauf folgend wird ein Verfahren zur Auflösung mentaler Blockaden, die Introvision, vorgestellt. Die Introvision wurde innerhalb der befragten Studierendengruppe als Coaching zur Reduktion von Mathematikangst angeboten. Es werden die Coachingverläufe zweier Versuchspersonen präsentiert, die mehrperspektivisch qualitativ evaluiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die TeilnehmerInnen einen veränderten Zugang zur Mathematik entwickeln konnten und dass ihre Fähigkeit zur mentalen Selbstregulation zugenommen hat.
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