ZusammenfassungDas Feld der Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener nimmt einen zentralen Stellenwert in der Förderung gesellschaftlicher Partizipation von vulnerablen Gruppen ein. Die Covid-19 Pandemie bringt neue Transformationsprozesse mit sich, die sich auch auf die Risikofaktoren von Drop-out (Abbruch) in der Alphabetisierung und Grundbildung auswirken. Drop-out kann als Verstärker sozialer Ungleichheit beforscht werden, was insbesondere im Kontext pandemiebedingter Lernbedingungen an neuer Relevanz gewinnt. So werden in diesem Beitrag die pandemiebedingten Herausforderungen für das Feld mit besonderer Berücksichtigung von Drop-out herausgearbeitet. Anhand eines mehrstufigen Analyseverfahrens (Expert:inneninterviews & narratives Review) kann gezeigt werden, dass „Medienkompetenz und Medienzugang“, „Kontinuität und Kursstruktur“ sowie „Vertrauen und Kursbindung“ zwar als bereits bekannte Risikofaktoren für Drop-out gelten, jedoch vor dem Hintergrund pandemiebedingt veränderter Strukturen eine gestiegene Bedeutung bekommen. Pandemiebedingte Transformationsprozesse wirken wie ein Brennglas auf bereits bestehende Problemlagen im Feld der Alphabetisierung und Grundbildung. Somit kommt der pädagogischen Aufgabe der entsprechenden Gestaltung von unvorhersehbaren Veränderungen eine besondere Bedeutung zu, um der Verschärfung sozialer Ungleichheiten entgegenzuwirken.
ZusammenfassungAusgehend von der theoretischen Perspektive der Educational Governance und des akteurszentrierten Institutionalismus, werden im folgenden Beitrag Akteure im Mehrebenensystem sowie ihr handelndes Zusammenwirken im Umgang mit Kursabbrüchen analysiert. Auf Basis der inhaltsanalytischen Auswertung von insgesamt 22 leitfadengestützten Interviews mit Dozierenden und Bildungsplanenden konnten drei wesentliche Umgangsstrategien mit Drop-out differenziert werden: Akzeptanz, Reduzierung und Verhinderung. Im Kern der Befunde steht die enge Zusammenarbeit zwischen Dozierenden und Bildungsplanenden. Deutlich werden die Eingebundenheit und Abhängigkeit ihrer Handlungskapazitäten, -optionen sowie ihrer wechselseitigen Erwartungen in und von umgangsstrategiespezifischen Akteurskonstellationen im Mehrebenensystem der Weiterbildung. Insgesamt verweist der Beitrag auf die Relevanz des handelnden Zusammenwirkens einer Vielzahl je unterschiedlicher Akteure im Umgang mit Kursabbrüchen, welche zukünftige Forschung berücksichtigen müsste.
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