Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT) und die Kurzform AUDIT-C sind etablierte Screeninginstrumente, u. a. zur Erkennung des riskanten Alkoholkonsums. Fragestellung: Validierung und Bestimmung der Cut-Off-Werte beider Screenings für Studierende deutscher Hochschulen. Methode: Auf Basis zweier Querschnittsanalysen (1. Hochschule für angewandte Wissenschaften; n = 490, 60 % männlich; 2. drei Universitäten; n = 1456, 47 % männlich) erfolgten die Analysen anhand des, mittels Mengen-Frequenz-Indizes erhobenen, externen Kriteriums von > 60 bzw. > 120 Gramm Reinalkohol pro Woche (Frauen / Männer) bzw. eines praktizierten Rauschtrinkens. Zusätzlich erfolgte eine Erfassung Alkohol-assoziierter Probleme. Ergebnisse: Die Verbreitung des riskanten Alkoholkonsums im letzten Monat betrug 53 % bzw. 56 % und war mit signifikant mehr alkoholbedingten Problemen assoziiert. Die Testgüte beider Screenings war gut bis exzellent. Die optimalen Cut-Off-Werte betrugen für den AUDIT ≥ 5 Punkte, für den AUDIT-C ≥ 4 Punkte bzw. jeweils ≥ 4 bei Frauen und ≥ 5 bei Männern. Schlussfolgerungen: Aufgrund seiner Kürze kann insbesondere der AUDIT-C als valides und ökonomisches Screeninginstrument des riskanten Alkoholkonsums bei Studierenden empfohlen werden.
Research suggests that online interventions preventing risky substance use can improve student health. There is an increasing interest in transferring evidence-based online programs into university health promotion practice. However, little is known about how to best tailor the implementation process to capacities and context of individual universities. The purpose of this study was to assess the level of readiness (capacity) of German universities concerning the implementation of evidence-based online programs for risky substance use prevention employing an adapted Community Readiness Assessment (CRA) and to develop tailored action plans for implementation. The CRA involved 43 semi-structured interviews with key persons at 10 German universities. The interviews addressed five dimensions (knowledge of efforts, leadership, community climate, knowledge of the issue, and resources) at nine possible readiness stages (no awareness—ownership) and additional contextual factors. Overall, readiness for implementing online interventions across universities was rather low. Universities readiness levels ranged between the denial stage with a score of 2.1 and the preplanning stage with a score of 4.4. University-specific readiness was very heterogeneous. On the basis of the results of the CRA, universities received feedback and options for training on how to take the necessary steps to increase readiness and to prepare program implementation. The adapted version of the CRA was well suited to inform future implementation of evidence-based online programs for the prevention of risky substance use at participating universities.
Hintergrund und Ziel: Studierende weisen spezifische auf Alkohol bezogene Konsummuster auf, die sich durch eine besonders hohe Verbreitung missbräuchlicher Konsumformen und durch Spitzenkonsum zu einzelnen Gelegenheiten auszeichnen. Bislang wurden in Deutschland fast keine an diese Zielgruppe angepassten Präventionsmaßnahmen entwickelt und erprobt, so dass wenig Wissen darüber vorliegt, mit welchen Programmen Studierende gut anzusprechen sind. Die vorliegende Studie erforscht Präferenzen von Studierenden gegenüber möglichen Präventionsangeboten. Methodik: 575 Studierende einer Hochschule wurden schriftlich zu ihren Präferenzen hinsichtlich möglicher Präventionsangebote, deren Bewerbungsstrategien und Merkmalen befragt. Die Ergebnisse werden auf deskriptiver Ebene dargestellt. Ergebnisse: Studierende bevorzugen Präventionsangebote, die Anonymität und Flexibilität sicherstellen und keine Face-to-face-Kontakte implizieren. Die ermittelten Präferenzen gelten für Studierende unabhängig vom Geschlecht, Alter und Studienabschnitt. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie bestätigen die Ergebnisse einer vergleichbaren Arbeit aus Neuseeland. Computer-basierte Angebote könnten sich als ein Zugang zeigen, der den geäußerten Präferenzen von Studierenden entspräche. Darüber hinaus müssen bei der Entwicklung von möglichen Programmen der Alkoholprävention weitere Kriterien als die der Präferenz in die Konzepte einbezogen werden.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.