Zusammenfassung. Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Inflammatory Bowel Diseases, IBD) können nicht-entzündliche Gelenkschmerzen und entzündliche Gelenkmanifestationen auftreten. Letztere gehören zur Gruppe der Spondyloarthritiden. Sie werden am Achsenskelett als entzündlicher Rückenschmerz mit nächtlichen Schmerzen, Morgensteifigkeit und Besserung unter Aktivität manifest. Einschränkungen der Gelenkfunktion sind ebenfalls möglich. Bei anderen Patienten stehen periphere Gelenkbeschwerden im Vordergrund. Als Schmerzmedikamente werden COX-2-selektive, nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) empfohlen, da unselektive NSAR die zugrundeliegende IBD verschlimmern können. Am Achsenskelett werden Physiotherapie und Tumornekrosefaktor(TNF)-Inhibitoren eingesetzt, während bei peripherem Gelenkbefall Steroidinjektionen, Sulfasalazin und TNF-Inhibitoren wirksam sind. Entzündung, Malabsorption und Steroide führen bei IBD-Patienten zu Osteopenie und Osteoporose. Bei langdauernder Krankheitsaktivität bzw. langer Steroidgabe ist ein Screening mit DXA-Scan indiziert. Therapeutisch sollten ausreichend Kalzium und Vitamin D sowie gegebenenfalls Bisphosphonate gegeben werden.
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