Die Anzahl von Brücken im Netz der Straßenbauverwaltungen und der DB AG, die mit spannungsrisskorrosionsgefährdetem Spannstahl hergestellt wurden, ist nach wie vor hoch. Zwar existieren Vorschriften, die eine rechnerische und materialtechnische Beurteilung weitestgehend regeln, jedoch führen diese nicht immer zweifelsfrei zu einem (gewünschten) eindeutigen Ergebnis und der endgültigen Festlegung geeigneter Maßnahmen. Die messtechnische Dauerüberwachung spielt in diesem Zusammenhang bisher eine untergeordnete Rolle, obwohl die im Bauwerk ablaufenden Degradationsprozesse und deren Folgen bei Anwendung geeigneter Messverfahren sehr gut aufgelöst werden können und durch den kontinuierlichen Informationsgewinn jederzeit Aussagen zum Bauwerkszustand möglich sind. Der vorliegende Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die existierenden Vorschriften und zeigt die Möglichkeiten und Grenzen der darin empfohlenen Methoden auf. Anschließend wird je ein Beispiel für die Umsetzung einer Überwachungsaufgabe an einem Bauwerk mit und ohne rechnerischem Ankündigungsverhalten vorgestellt.
Überwachung und Messung spielten im Bauwesen schon immer eine zentrale Rolle, um das reale Verhalten von Strukturen zu verstehen. Durch die Entwicklung der numerischen Berechnungsmethoden wurde in den letzten Jahrzehnten jedoch versucht, die Fragestellungen bei der Planung und Durchführung von Baumaßnahmen nahezu vollständig numerisch zu beantworten, sodass die Nachfrage nach Messungen gesunken ist. Die numerischen Methoden bergen aber die Gefahr, dass man sich wegen des erreichbaren Detaillierungsgrads der Modelle und der verfügbaren Berechnungsmöglichkeiten fast blind auf die Ergebnisse verlässt. In der jüngsten Vergangenheit ist daher eine Rückbesinnung auf messtechnische Methoden zu beobachten, die teilweise auch durch die Infragestellung dieses Trends erklärt werden kann. Insbesondere im Zuge von Baumaßnahmen, entweder am Bauwerk selbst oder in der Nähe dessen, sind die tatsächlichen Randbedingungen wegen der sich ständig ändernden Bauzustände, der sehr streuenden und teilweise unbekannten Einwirkungen sowie durch die zeitliche Entwicklung der Materialeigenschaften sehr schwer abzubilden. In diesen Situationen bieten Messungen hervorragende Möglichkeiten, bestehende Unsicherheiten der numerischen Modelle aufzulösen oder kritische Situationen rechtzeitig zu erkennen. In diesem Beitrag werden die verschiedenen Anwendungsfälle für Messungen kategorisiert und anhand von Beispielen vorgestellt. Damit soll gezeigt werden, in welchen Fällen eine messtechnische Überwachung notwendig oder sinnvoll sein kann und welche Aspekte bei der interdisziplinären Umsetzung der Überwachungsaufgabe von Bedeutung sind.
The power generation of a wind turbine is determined, among other things, by its hub height. In recent years, a new, effi-cient and economical design for high wind turbine towers called hybrid towers is developed consisting of two sections. The lower section consists of prefabricated concrete ring segments that are post-tensioned together and assembled at the tur-bines site, whereas the connected upper section is composed of conventional steel rings. The prestressed tendons in the lower section are located inside the tower and ensure the stability of the wind turbine. Thus, these are critical elements and any damage to them should be detected as early as possible. The tendons are often highly prestressed and exposed to high dynamic loads. Fatigue failure in the prestressing steel is a potential risk. As the tendons are covered in plastic pipes and in some sections have contact to the concrete segments the access is limited for inspections. The aim of the presented inves-tigations is the development of a monitoring approach for the immediate detection of the occurring wire breaks. Acoustic emission measurement has been proved to be a promising technique for that and thus should be assessed. For experiments tendons were prestressed in a test frame with the dimensions of 12 x 4.1 m analogous to the boundary conditions of a real wind turbine. Wire breaks as well as wire break-like signals were generated on tendons, which are recorded by piezoelectric sensors and analyzed by a measuring device. The results show that by acoustic emission measurement the wire break signals can be well recorded. The results from the large-scale experiments are transferred towards the application at real structures.
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