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Der Direktionsbergbau in der Grafschaft Mark und später nach den napoleonischen Kriegen in der Provinz Westfalen umfasste im Verhältnis zum staatlichen gelenkten Erzbergbau im Harz oder in Sachsen nur eine relativ kurze Periode, die von seiner Einfuhrung in den 1780er Jahren bis zur Wiederaufgabe 1865 nur rund 80 Jahre währte. Gleichwohl hat diese kurze Zeitspanne bis heute nachhaltig das Bild des märkischen Steinkohlenbergbaus in vorindustrieller Zeit geprägt. Vor allem haben die Darstellungen der preußischen Staats-und Bergbeamten und die darauf fußenden weiteren Abhandlungen maßgeblich dazu beigetragen, die Zeit vor der Einfuhrung des Direktionsprinzips in einem ungünstigen Licht erscheinen zu lassen, um so die Leistungen des bergbehördlich geleiteten Steinkohlenbergbaus wirkungsvoller herauszustellen: "Der Bergbau in der Grafschaft Mark befand sich nach Ende des siebenjährigen Krieges in einer sehr schwierigen Lage: der unendlich zersplitterte, im Sommer aufhörende und nur geringe Arbeiter beschäftigende Betrieb richtete sich nicht nach bestimmten Grundsätzen von Technik und Oekonomie, sondern nur nach den jeweiligen herrschenden Bedürfnissen der selbst bedürftigen Gewerken und artete zum grossen Theil in Raubbau aus; von einem ordentlichen Grubenhaushalt waren noch nicht einmal die Anfänge vorhanden; die Absatzverhältnisse waren Mangels jeglicher irgendwie bedeutender Strassen oder hinreichender Wasserläufe und Mangels des Schutzes gegen auswärtige Conkurrenz gerade in der hier vornehmlich betheiligten, in ihren Verkehrsverhältnissen besonders schwierigen Ruhr-Gegend die denkbar ungünstigsten. Die Arbeiter waren ungeübt, und einer planvollen Inbetriebnahme der Gruben stand nicht nur die mangelnde Einsicht in die Bedeutung der unterirdischen Reichthümer, sondern auch die fehlende Unterstützung der erforderlichen, capitalkräftigen Vereinigungen entgegen." 2 Der preußische Bergbeamte Maximilian Reuß stand im Jahre 1892 mit dieser kritischen und überaus negativen Beurteilung des märkischen Steinkohlenreviers in der Tradition seines Berufsstandes. Schon Wilhelm von Velsen und Heinrich von Achenbach hatten in den Jahren 1865 und 1869 die Zustände ähnlich düster beschrieben. Wilhelm Westhoff, Wilhelm Schlüter, Walter Däbritz und Max von Schulz-Briesen vertraten noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diese Auffassung, der sich selbst noch Karl Heinz Bader und Karl Röttger 1987 anschlossen. 3 1 M. Fessner, Steinkohle und Salz. Der lange Weg zum industriellen Ruhrrevier (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Nr. 73), Bochum 1998. 2 M. Reuss, Mitteilungen aus der Geschichte des Königlichen Oberbergamtes zu Dortmund und des Niederrheinisch-Westfalischen Bergbaues. Festschrift zur Feier des Hundertjährigen Bestehens des Königlichen Oberbergamtes zu Dortmund am 25. Die Erforschung einzelner Bergbauregionen unter wirtschaftlichen, sozialen, technischen, kulturellen und politischen Fragestellungen erlebt in den letzten Jahrzehnten einen bedeutsamen Aufschwung und hat eine Vielzahl neuer Erkenntnisse ...
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