Zusammenfassung Hohe Rentabilitäten von Energieeffizienz-Investitionen mit durchschnittlich 30 % interner Verzinsung werden immer wieder aus dem Kreis beratender Ingenieure und Technologieherstellern berichtet. Aber zugleich beklagen sie ihre mangelnde Umsetzung, selbst durch Spezialisten wie Contractoren. Die Mikro-Ökonomen erklären den Umsetzungsmangel u. a. durch hohe Transaktionskosten. Allerdings sind diese empirisch kaum erhoben, so dass ihre Bedeutung im Rahmen der gehemmten Energieeffizienz-Potentiale nicht konkret eingeschätzt werden kann. Der Artikel berichtet über 40 differenziert analysierte Transaktionskosten von verschiedenen Energieeffizienz-Investitionen, es ergibt sich eine klare Degression in Abhängigkeit von der Höhe der Investition und ersten Hinweisen zu weiteren Einflussfaktoren (z. B. der Komplexität der Investition und der Größe und Energieintensität des Unternehmens). Da die erhobenen Zahlen von teilnehmenden Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken stammen und auch der Einfluss der Netzwerke und des Erfahrungsaustausches abgefragt wurde, gibt es erste Hinweise, welche der Transaktionskosten durch dieses Instrument am meisten reduziert werden könnten. Transaction costs of energy efficiency investments in companies Summary Consulting engineers and technology suppliers keep reporting on high profitability figures of internal rate E. Jochem () Fraunhofer ISI,
S c h w e r p u n k t t h e m a Für die mittelständische wirtschaft ist die reduzierung der ansteigenden energiekosten durch eine effizientere nutzung von wärme, kraft, Brennstoffen und Strom eine der rentabelsten Optionen. Dennoch werden diese chancen wegen vielfältiger hemmnisse und marktversagen kaum realisiert. hierbei spielen beispielsweise mangelnde kenntnisse über verfügbare technologien, fehlender marktüberblick, relativ hohe Such-und entscheidungskosten (transaktionskosten) sowie entscheidungsroutinen bei Investitionen und beim einkauf der unternehmen eine erhebliche rolle. ein netzwerkkonzept für 10 bis 15 unternehmen auf örtlicher oder regionaler Basis mit klar definierten arbeitsschritten überwindet in der praxis viele dieser hemmnisse und führt zu einer Verdopplung des effizienzfortschritts relativ zur Industrie insgesamt. Dieses konzept kann weitestgehend von der wirtschaft selbst durchgeführt werden. ein netzwerk-managementsystem (Leen, Lernende energie-effizienz-netzwerke) erlaubt einen mindeststandard zum aufbau und Betrieb derartiger netzwerke.Zielgruppe der netzwerke sind mittelgroße unternehmen oder Betriebsstandorte, die Jahresenergiekosten von wenigstens 150.000 € aufweisen. Die Jahresenergiekosten eines Betriebes sollten allerdings auch nicht mehr als 50 mio. € betragen, denn dort ist das energietechnische know-how so groß und differenziert, dass diese "ganz Großen" von dem erfahrungsaustausch zu wenig profitieren würden. Die maximal 15 teilnehmer eines netzwerkes kommen wegen der lokalen oder regionalen Orientierung meist aus verschiedenen Branchen, es sollten keine unternehmen am selben netzwerk teilnehmen, die als wettbewerber den gleichen kundenkreis haben. themenschwerpunkte der netzwerke sind die Querschnittstechnologien wie z. B. Druckluft, kälte, wärmeerzeugung, pumpen, Gebäudetech-nik, Beleuchtung, entlüftung, wärmerückgewinnung und abwärmenutzung sowie organisatorische maßnahmen wie z. B. energiemanagement, mitarbeiter-motivation, hinweise für den einkauf und wirtschaftlichkeitsberechnungen. Solche themen sind für jeden Betrieb von Interesse und daher geeignet für den erfahrungsaustausch. Energieeffizienz-Netzwerke nach LEENnach Beginn der ersten energieeffizienz-netzwerke in Deutschland zwischen 2002 und 2005 wurde deutlich, dass sich beratende Ingenieurbüros mit unzureichenden kenntnissen für Initialberatung und moderation der netzwerktreffen in diesem neuen Geschäftsfeld engagieren wollten. Da auch hilfsmittel fehlten, bestand die Gefahr, dass sie bereituwf (
S c h w e r p u n k t t h e m a Innerhalb des Forschungsvorhabens 30 pilot-netzwerke liegen zwischenzeitlich aus 17 netzwerken 185 Initialberatungsberichte vor. Die zahlreichen organisatorischen, aber hauptsächlich technischen maßnahmenvorschläge zeigen, dass ein erhebliches potential zur Senkung des energieverbrauchs vorhanden ist. potential, dass häufig sehr kostengüns-tige ansätze zum klimaschutz bietet, hoch rentabel aktiviert und erschlossen werden kann. Vielfach rentieren sich die energieeffizienz-maßnahmen für die Betriebe bereits nach kurzer Zeit und sind mittel-bis langfristig mit einer hohen internen Verzinsung des aufgebrachten kapitals verbunden.Die Initialberatung ist eine zentrale Grundlage für eine erfolgreiche arbeit im netzwerk. Durch die Initialberatung werden • die energieverbrauchsstrukturen eines Betriebes erhoben, • Spezifische kennzahlen für den energieverbrauch abgeleitet, • das energieeffizienz-potential der maßgeblich für den energieverbrauch verantwortlichen (Querschnitts-) technologien bewertet und • die rentabilität von maßnahmen zur energieeffizienzSteigerung eingeschätzt.Damit ist die Initialberatung ein Impulsgeber für die maßnahmen-und Budgetplanung zur energieeffizienzSteigerung, sowie für den auf-und ausbau eines kennzahlensystems, mit dem die Betriebe ihre energieeffizienz fortlaufend beurteilen können. Ablauf der InitialberatungDie Initialberatung gliedert sich in mehrere abschnitte und wird von dem energietechnischen Berater durchgeführt: uwf (2012) 20:43-53
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