Die Modularisierung von Prozessanlagen wird als erfolgversprechende Möglichkeit angesehen, die künftigen Anforderungen an die Prozessindustrie zu bewältigen. Mit dem Projekt Dezentrale Intelligenz für modulare Anlagen (Dima) hat Wago auf der Namur-Hauptsitzung 2014 einen Weg gezeigt, wie sich die Anforderungen, die in der NE148 formuliert worden sind, erfüllen lassen. Bisherige Arbeiten ergaben, dass die Verwendung von Module Type Packages (MTP) zur Beschreibung von Prozessmodulen eine vielversprechende Lösung darstellt. Der Namur-Arbeitskreis AK 1.12 arbeitet derzeit, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Ad-Hoc-Arbeitskreisen der Namur und dem ZVEI, an der Standardisierung des Namur-MTP. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die Arbeiten der Arbeitsgruppen. Die Fragestellungen und Anforderungen der Arbeitskreise für Zustandsbasierte Prozessführung, Bedienbilder und Diagnose und Wartung modularer Anlagen werden skizziert. Ferner wird eine mögliche Architektur des Namur-MTP vorgestellt.
Anforderungen an die modularisierte Planung und Ausführung von Anlagen der Prozessindustrie stellen aus Sicht der Prozessführung drei Herausforderungen: 1) Die für die Planung mit Konstruktionsmodulen notwendige Standardisierung führt unweigerlich zu höherem Instrumentierungsaufwand. 2) Die Integration der Automatisierung der Module in ein gesamtsystemübergreifendes Prozessführungskonzept erfolgt heute zumeist manuell und ist entsprechend fehleranfällig und zeitaufwendig. 3) Die Prozessführungskonzepte der einzelnen Module müssen derart gestaltet sein, dass aus den lokalen Führungsstrategien eine globale Führungsstrategie abgeleitet werden kann. Anhand einer modularen Forschungsanlage werden verschiedene Lösungsansätze und offene Forschungsfragen diskutiert und bewertet.
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