ZusammenfassungDie Rechtssoziologie hatte es von Anfang an schwer, sich als Wissenschaft „auf der Grenze“ zwischen den Disziplinen zu behaupten. Dennoch hat sie in den 1970er und 80er Jahren beachtliche Erfolge errungen, ist aber spätestens Ende der 90er Jahre in eine Krise geraten. Dabei ist ihr wissenschaftlicher Stellenwert eigentlich kaum (mehr) umstritten. Der Beitrag versucht, die geschichtliche Entwicklung der Rechtssoziologie in Deutschland - aus einer spezifisch institutionellen Sicht - nachzuzeichnen, und, insbesondere im Vergleich mit der Entwicklung des Law and Society movement in den USA, Möglichkeiten und Chancen aufzeigen, wie sich die Rechtssoziologie als ein wichtiges Forschungsfeld in Zukunft besser positionieren kann. Die formulierten Thesen verstehen sich als Beitrag zu einer breiteren Diskussion, die von den Herausgeber/innen der Zeitschrift für Rechtssoziologie im Jahr 2000 angestoßen wurde.
Schooling during and after the Corona PandemicMit diesem Editorial verfolgen wir mehrere Ziele: Wir wollen (1) mittels einer kurzen Chronologie die Entscheidungsprozesse zu den Schulschließungen und den schrittweisen Wiedereröffnungen ins Gedächtnis rufen und anschließend (2) kurz auf die damit verbundene politische Machtdynamik eingehen. Der Umgang mit der Pandemie ist eng verknüpft mit der Frage des Stellenwertes wissenschaftlicher Beratung für politische Entscheidungen. Auch hierauf wollen wir kurz eingehen (3), ebenso wie auf den Umgang der Presse mit (vor-)veröffentlichten Ergebnissen wissenschaftlicher Untersuchungen (4). Die Pandemie hat umfangreiche Forschungsaktivitäten nicht nur im medizinischen Bereich ausgelöst, sondern auch hinsichtlich ihrer möglichen sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Auch im Bildungsbereich wurden bzw. werden noch zahlreiche Studien durchgeführt. Wir wollen in Ergänzung zu den in diesem Beiheft vorgestellten Untersuchungen weitere zumindest kurz erwähnen (5).In diesem Beiheft richten wir den Blick auf das Thema "Schule während und nach der Corona-Pandemie". Die Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen haben aber nicht nur Konsequenzen für das Lernen der Kinder und Jugendlichen, sondern stellen viele Familien vor eine Belastungsprobe, die im schlimmsten Fall in häusliche Gewalt münden kann. Diesen, unseres Erachtens zu wenig thematisierten Aspekt wollen wir kurz aufgreifen und auf einige vorliegende Studien verweisen, die deutlich machen, dass Gewalt in der Familie in der Zeit des "Lockdown" in der Tat signifikant zugenommen hat (6). Schließlich geben wir zum Abschluss des Editorials einen kurzen Überblick über die Zielsetzung des Beiheftes und die enthaltenen Beiträge (7). "Langsam vermisse ich die Schule ..." Schule während und nach der Corona-Pandemie EDITORIAL Detlef Fickermann & Benjamin Edelstein 10 DDS, 16. Beiheft (2020) 1 Das Virus trägt die offizielle Bezeichnung SARS-CoV-2. Die durch das Virus hervorgerufenen Atemwegserkrankungen werden COVID-19 genannt. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich weitestgehend Corona und in dessen Folge Corona-Pandemie durchgesetzt. Während sich eine Epidemie auf einzelnen Regionen beschränkt, breitet sich eine Pandemie über Ländergrenzen und Kontinente hinweg aus. In diesem Beiheft verwenden wir einheitlich die umgangssprachlichen Bezeichnungen Corona und Corona-Pandemie. 2 Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (vgl. https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/; Zugriff am 02.06.2020).
The study examines the current state of implementation of the UN Convention on the Rights of People with Disabilites (CRPD) with regard to the inclusion of children with special needs in mainstream schools in the German states. It provides a comprehensive structural analysis of this area.
Article 24 of the convention obliges the signatory states to guarantee an inclusive education system at all levels. In order to examine the extent to which the German states (Länder) implement this requirement in law and practice in their school systems, empirically measurable indicators were formed on the basis of the provisions of the CRPD.
Even more than 10 years after ratification of the CRPD, the majority of the German states still face major challenges. Only a few German states are currently undergoing a process of transformation, which is why the majority of children and young people with special educational needs continue to be trained in special and segregated structures.
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