Hormaomycin is a novel signal metabolite from Streptomyces griseoflavus W-384 with aerial mycelium-inducing activity. The compound has been identified as an unusual peptide lactone. Hormaomycin displays three biological activities: First, it initiates the development of aerial mycelia in some Streptomyces strains. The mechanism responsible for this activity is unknown. Secondly, hormaomycin is effective in stimulating antibiotic production in different Streptomyces species. Thus, it is possible to get overproduction of a variety of antibiotics by the use of hormaomycin in fermentation processes. Thirdly, it inhibits the growth of some bacteria. The sensitive bacteria are restricted to coryneform taxa such as Arthrobacter and Corynebacterium which are closely related to Streptomyces.
Einleitung. -Bakterien der Gattung Streptomyces sind durch einen komplexen Entwicklungszyklus gekennzeichnet, bei dem sich auf festem Nahrboden aus einem Substratmycel ein Luftmycel bildet. In einem Sporulationsprozess konnen dann endstandige Luftmycel-Hyphen in Sporenketten fragmentieren. Experimentelle Befunde lassen vermuten, dass die Zelldifferenzierung in Luftmycel und Sporen wahrend des sekundaren Stoffwechsels stattfindet, also gleichzeitig mit der Synthese von Antibiotika, Pigmenten, Speicherstoffen und Geosminen.Uber die Regulation des Sekundarstoffwechsels und der Differenzierung bei Streptomyceten ist bisher wenig bekannt. Beide Prozesse scheinen aber, eng verbunden, durch zwei Gruppen von Signal-Substanzen kontrolliert zu werden, die entweder in der Zelle oder zwischen den Zellen vermitteln. ') 252. Mitteilung: [l].
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427Ochi [2] konnte kurzlich bei Streptomyceten zeigen, dass sowohl die Luftmycel-Entwicklung als auch die Antibiotika-Synthese stringent kontrolliert werden. Die stringente Kontrolle wird durch zwei intrazellulare Effektoren ausgelost, Guanosin-tetra-und Guanosin-pentaphosphat.Neben diesen bei Bakterien allgemein verbreiteten Effektoren sind interzellulare, stammspezifische Signal-Molekiile gefunden worden. Sie induzieren bei Actinomyceten Luftmycel-und/oder Antibiotika-Bildung wie z. B. der A-Faktor ((3R)-2-Isooctanoyl-3-(hydroxymethy1)-y-butyrolacton) [3] [4] und verwandte y-Lactone [5] [6], der B-Faktor (3'-( 1-Butylphosphory1)adenosin) [7], der C-Faktor, ein Protein rnit der Molmasse 34 500 Dalton [8], oder das jungst beschriebene Pamamycin-607, ein makrocyclisches Bislacton [9].Auf der Suche nach neuen interzellularen Signal-Substanzen haben wir rnit Hilfe des Agar-Diffusionstests unter 800 Streptomyceten einen Stamm gefunden, der eine Substanz mit der gewunschten Aktivitat produziert. Die Verbindung regt in geringer Konzentration die Luftmycel-und Antibiotika-Bildung beim Produzentenstamm und bei mehreren anderen Streptomycetenstammen an. Sie wurde deshalb Hormaomycin genannt (gr. hormbo = ich rege an).Produktion und Isolierung. -Der Produzent (Stamm W-384) des Hormaomycins wurde aus einer bei Anuradhapura (Sri Lanka) gesammelten Erdprobe isoliert. Er gehort zur Gattung Streptomyces, stimmt in allen artbestimmenden Merkmalen rnit dem Typusstamm von Streptomyces griseofavus iiberein und ist daher dieser Art zuzuordnen.Der Stamm W-384 wurde in einem 10-1-Fermenter submers in einer komplexen Nahrlosung angezogen. Entscheidend fur eine gute Produktausbeute war eine Temperaturanderung von 27 auf 20" nach 8 h Inkubation. Die Antibiotika-Bildung wurde rnit dem Agar-Diffusionstest und durch HPLC verfolgt und erreichte nach 45 h ein Maximum von 40 mg/l. Hormaomycin befand sich zu 98 % in den Zellen und konnte daraus rnit MeOH extrahiert werden. Die Reinigung zu einem einheitlichen Praparat gelang in mehreren Stufen: Extrahieren des Rohproduktes rnit AcOEt und aufeinanderfolgende Chromatographie an Kieselgel und Sephadex LH-20 in verschiedenen Losungsmitteln.Charakterisierung. -Hormaomycin...
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