Zusammenfassung: Kinder mit Dyskalkulie zeigen neben den, das Störungsbild konstituierenden Schwierigkeiten im Rechnen auch Defizite der numerischen Basiskompetenzen, die als direkte Vorläuferfunktionen des Grundrechnens betrachtet werden ( Geary & Hoard, 2001 ). Ziel der vorliegenden Studie war zu prüfen, in welchem Umfang rechenschwache Kinder noch am Ende der Grundschulzeit in der dritten und vierten Klassenstufe solche numerischen Defizite haben. Jeweils 24 isoliert rechenschwache und 24 nach den Kriterien Alter, Geschlecht und Intelligenz individuell parallelisierte normal rechnende Kinder der dritten und vierten Klasse wurden im Hinblick auf die numerischen Basiskompetenzen Zahlbegriff, Mengenbegriff und Zählfertigkeit untersucht. Es zeigt sich, dass rechenschwache Kinder noch in den letzten Grundschuljahren deutliche Defizite der numerischen Basiskompetenzen aufweisen. Die Ergebnisse werden dahingehend diskutiert, in welcher Weise diese Defizite an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Rechenschwierigkeiten beteiligt sein können. Daraus wird auch die therapeutische Relevanz der Befunde für die Förderung rechenschwacher Kinder deutlich.
Zusammenfassung: Jugendliche, die die allgemeinbildende Schule ohne Abschluss verlassen, tragen ein erhöhtes Risiko, keine Berufsausbildung abzuschließen und langfristig von stabiler Beschäftigung ausgeschlossen zu bleiben. Allerdings gelingt einem Teil der Absolventen ohne Abschluss der Zugang zu Ausbildung und Erwerbsarbeit. Auf der Basis einer repräsentativen Stichprobe von Absolventen der bayerischen Praxisklassen zeichnet der Beitrag die an den Schulbesuch anschließenden Bildungs-und Ausbildungswege nach. In einer Längsschnittanalyse werden einerseits Bildungswege identifiziert, die direkt oder mit Zwischenschritten in Ausbildungsverhältnisse führen und andererseits Verlaufsmuster dargestellt, in denen sich Jugendliche sukzessiv vom Bildungs-und Ausbildungssystem entfernen. Ein Vergleich von gelungenen und misslungenen Übergangsverläufen macht u.a. folgende Determinanten sichtbar, die pädagogisch gestaltet werden können: Betriebspraktika, Unterstützung durch die Herkunftsfamilie und eine professionelle Unterstützung des Berufswahlprozesses. Neben diesen Einflussfaktoren ist auch die Lage auf den regionalen Arbeitsmärkten für eine gelungene Eingliederung in ein Ausbildungsverhältnis von großer Bedeutung. Durch die enge Verknüpfung mit dem (z.T. schlechten) Arbeitsmarkt, sind den pädagogischen Interventionsmöglichkeiten Grenzen gesetzt.
Schlüsselwörter: Berufsausbildung · Schulabbrecher · ÜbergangsverläufeVocational Training Without a Secondary School Certificate: Results of a longitudinal study.Abstract: Young people who leave school without obtaining a secondary school certificate bear an increased risk of not completing vocational training and being excluded from stable employment in their working life. However, some of these young people do achieve access to vocational training and employment. Based on a longitudinal study of school-to-work transitions of a representative sample of graduates from Praxisklassen in Bavaria (a course especially designed for potential school drop outs at the lower secondary school -Hauptschule), patterns of transition that lead into vocational training and employment are compared with patterns that end up in exclusion from education, training and employment. Determinants of successful transitions, which can be targeted by pedagogical measures, are inter alia: participation in internships in enterprises during the last year of schooling, help and support received from parents and professional career guidance. However, besides these influential factors, regional labor market conditions are important
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