Bei einer erneuten röntgenographischen Untersuchung des Systems Zirkon/Schwefel wurden außer den bisher bekannten Verbindungen ZrS3 und ZrS2 die Verbindungen ZrS und Zr4S3 sowie die Phasen Zr3S4 mit einem Homogenitätsbereich innerhalb der Zusammensetzung ZrS1.5–0.9 und Zr3S3 mit einem Homogenitätsbereich innerhalb der Zusammensetzung ZrS0,8–0,5 festgestellt.
ZrS3 kristallisiert monoklin und ist dem TiS3 isotyp. ZrS kristallisiert im NaCl‐Typ, Zr4S3 tetragonal in einer bisher unbekannten Struktur, die Zr3S4‐Phase kubisch in einer Überstruktur des NaCl‐Typs und die Zr3S2‐Phase hexagonal im WC‐Typ.
Es wurden die Systeme TiS/Ti, TiSe/Ti und TiTe/Ti röntgenographisch untersucht. Der Homogenitätsbereich der TiX‐Phasen erstreckt sich in allen Systemen etwa bis zur Zusammensetzung TiX0,8. In den Systemen TiS/Ti und TiSe/Ti folgt eine Ti3X2‐Phase mit einem Homogenitätsbereich bis zur Zusammensetzung TiX0,5, in dem System TiTe/Ti eine Ti2Te‐Phase mit einem Homogenitätsbereich bis zur Zusammensetzung TiTe0,25. Die Löslichkeit der Chalkogene im Titanmetall nimmt zum Tellur hin stark ab.
Bei der TiSe‐ und TiTe‐Phase wurde außer der bereits bekannten NiAs‐Form eine weitere hexagonal kristallisierende Modifikation festgestellt, bei der TiSe‐Phase noch eine dritte trigonal kristallisierende. Beide neu gefundenen Modifikationen sind die stabilen Formen dieser Phasen und stellen Überstrukturen des NiAs‐Typs dar. Die Ti3S2‐Phase kristallisiert im WC‐Typ, die Ti3Se2‐Phase im NiAs‐Typ und die Ti2Te‐Phase in einer tetragonalen Struktur unbekannten Typs.
Das System Zirkon/Tellur wurde röntgenographisch untersucht. Dabei wurden folgende Verbindungen bzw. Phasen festgestellt: Die Verbindung ZrTe3 mit einem kleinen Homogenitätsbereich; die ZrTeZrTe2‐Phase mit einem Homogenitätsbereich innerhalb der Zusammensetzungen ZrTe0.8 bis ZrTe20; die Verbindung Zr4Te3 und die Zr3Te2‐Phase mit einem Homogenitätsbereich innerhalb der Zusammensetzungen ZrTe0.5 bis ZrTe0.75. Die Löslichkeit des Tellurs im Zirkonmetall ist sehr klein.ZrTe3 kristallisiert monoklin und ist wahrscheinlich dem ZrSe3 isotyp. ZrTe2 kristallisiert im CdJ2‐Typ, ZrTe im NiAs‐Typ. Es liegt ein kontinuierlicher Übergang des NiAs‐Gitters der ZrTe‐Phase in das CdJ2‐Gitter der ZrTe2‐Phase vor. Zr4Te3 kristallisiert tetragonal wie Zr4Se3 und Zr4S3, die Zr3Te2‐Phase hexagonal im WC‐Typ.Es wird eine Übersicht über die Chalkogenverbindungen bzw. ‐phasen des Titans. Zirkons und Thoriums gegeben.
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