Durch Umsetzung stöchiometrischer Gemische der Elemente bei höheren Temperaturen wurden die in Tab. 1 angeführten Verbindungen dargestellt und näher untersucht. Auf Grund röntgenographischer Strukturuntersuchungen, insbesondere am Fe2P2S6 und Fe2P2Se6 gehören sie zu den Hexachalkogenohypodiphosphaten.
Röntgenographische Untersuchungen an Einkristallen von Fe2P2Se6 führten zu der Raumgruppe R3 mit Z = 3 in der hexagonalen Zelle, von Fe2P2S6 zu der Raumgruppe C2/m mit Z = 2. Die Verbindungen bilden Schichtgitter mit Doppelschichten von Chalkogenatomen, in deren Oktaederlücken Eisenatome und Phosphoratompaare so angeordnet sind, daß sich P2X5‐Baugruppen ergeben, die die Verbindungen eindeutig als Hexachalkogenohypodiphosphate charakterisieren. Die Strukturen unterscheiden sich durch die Anordnung der Doppelschichten, die beim Fe2P2Se6 eine annähernd hexagonal‐dichteste, beim Fe2P2S6 eine kubisch‐dichteste Packung der Chalkogenatome ergibt.
Beide Verbindungen zeigen Kristallbaufehler, die auf Schraubenversetzungen und Stapelfehler zurückzuführen sind. Es werden die Bindungsverhältnisse sowie die Beziehungen der beiden Strukturen zum CdCl2‐Typ (C 19) und zum CdJ2‐Typ (C 6) diskutiert.
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