Vorwort der Herausgeber*innen Der Stoffwechsel moderner Gesellschaften mit ihrer natürlichen Umwelt ist nicht nachhaltig. Systematisch werden Ökosysteme übernutzt und endliche Ressourcen verbraucht. Die Folgen dieses Raubbaus verändern nicht nur die ökologischen und klimatischen Bedingungen des Erdsystems grundlegend, sondern bedrohen zunehmend die na türlichen Versorgungssysteme mensch licher Gesellschaften. Vor diesem Hintergrund ist in den vergangenen Jahren zuerst in den Umwelt-und Nachhaltigkeitswissenschaften ein neuer Forschungszweig entstanden, der sich mit der Transformation moderner Gesellschaften in Richtung Nachhaltigkeit befasst. Die vom Norbert Elias Center (NEC) der Europa-Universität Flensburg herausgegebene Reihe "Transformationen" eröffnet dezidiert sozial-und kulturwissenschaftlichen Perspektiven auf sozial-ökologische Transformationsprozesse. Denn die Theorien, Methoden und bestehenden Wissensbestände der Sozial-und Kulturwissenschaften sind in der Forschung zur Transformation im Kontext der Nachhaltigkeit noch immer unterrepräsentiert. Dies drückt sich nicht zuletzt in der unkritischen Übernahme von Konzepten aus den Natur-und Umweltwissenschaften aus, die den gesellschaftlichen Charakter der heutigen Nachhaltigkeitskrise verschleiern. Beispiele hierfür wären das sogenannte "Anthropozän" oder die Rede vom "anthropogenen Klimawandel". Denn es ist nicht "der Anthropos", der Mensch als Gattungswesen, für die strukturelle Übernutzung der außermenschlichen Natur verantwortlich. Vielmehr ist die kontinuierliche Übernutzung ökologischer Systeme das Resultat eines bestimmten Vergesellschaftungs-und Vergemeinschaftungsmodus. Die Charakteristika dieses spezifischen gesellschaftlichen Stoffwechsels mit der Natur -wie die kapitalistische Wachstumswirtschaft, Hyperkonsum, soziale Beschleunigung oder technische Entwicklung -zu identifizieren, zu verstehen und zu erklären ist originäre Aufgabe der Sozial-und Kulturwissenschaften. Dies ist also das inhaltliche Anliegen der Buchreihe "Transformationen", die ihren Gegenstand im Plural definiert, da wir davon ausgehen, dass es eine einheitliche und synchrone Transformation der gesellschaftlichen Naturverhältnisse nicht gibt bzw. geben kann; zu heterogen sind im internationalen Vergleich, aber auch innergesellschaftlich, die ökonomischen, kulturellen oder auch energetischen Voraussetzungen für Transformationsprozesse. Daher werden in den folgenden Jahren in der Reihe Forschungsarbeiten veröffentlicht, die die gesellschaftlichen Aspekte zeitgenössischer Umweltveränderungen mit einem sozialwissenschaftlichen Instrumentarium (methodisch und theoretisch) er gründen. Hinzu kommen Untersuchungen, bei denen die systematische Beschäftigung mit historischen Transformationsprozessen im Vordergrund steht. Denn eine Analyse gesellschaftlicher Veränderungsprozesse in der Vergangenheit erlaubt nicht zuletzt auch Rückschlüsse auf die Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung gesellschaftlichen Wandels. Ein solches Wissen ist unabdingbar für Akteurinnen und Akteure des Wandels, ...
Bislang wurde der Rechtspopulismus in der interdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung kaum berücksichtigt. Ebenso behandelt die Forschung zu Rechtspopulismus kaum Umweltthemen. Die Forschungslücken sind also offensichtlich ‐ von einer engeren Zusammenarbeit könnten beide Forschungscommunities profitieren.
Home ownership status is closely linked to social inequality in Germany, where tenants face several disadvantages in multiple dimensions. Even though Germany is one of the biggest renter and therefore landlord nations, in the context of the housing question it is the demand side that has been discussed and studied most. Less attention has been given to the supply side, particularly individual small-scale landlords. This article is one of the first attempts to shed light on the largest provider group that literally holds the keys to homes in its hands. Drawing on quantitative data, this article examines the socioeconomic profiles of landlords compared to tenants over time, finding landlords in the upper strata and witnessing long-term wealth divides in relation to tenants. Coupled with structural power imbalances during tenancies, this research seeks to stimulate research on private renting in the future from a class perspective.
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